Was ist Botschafterin am Glauben besonders wichtig?
Die Liebe zu Gott.
Die Liebe zur Wahrheit.
Die Liebe zu meinen Geschwistern.
Da waren sie wieder meine drei Probleme. Ein wenig Aufwind hatte ich zwischenzeitlich verspürt, diese drei Aspekte meines Glaubenslebens miteinander in Einklang zu bringen. Aber früher oder später gelange ich doch immer wieder in die gleiche Sackgasse, deren Ausweg sich mir noch nicht erschlossen hat.
Die Liebe zu Gott und die Liebe zur Wahrheit.
Diese zwei lassen sich für mich mit Leichtigkeit vereinen. Ich studiere Gottes Wort und weiß, dies ist die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Wenn ich in seinem Wort bin, wenn ich es einfach glaube, so wie es da geschrieben steht, dann bin ich Gott nah und dann bin ich in der Wahrheit. Diese Freude, dieses Glück, diese Dankbarkeit, wenn ich Seine Wahrheiten in mir hin und her bewege.
Ich arbeite teilweise mit gezielten Suchbegriffen. Manchmal erinnere ich mich an bestimmte Bibelstellen, die ich mit einer anderen verbinde und prüfe, ob das zusammen passen könnte. Oder ich lese ohne Vorsatz irgendwo im Wort und stoße plötzlich auf etwas, was mir vorher entgangen ist. Ich führe regelmäßig Journal, schreibe Verse zu einzelnen Themen zusammen, so kann ich darauf auch zurück greifen, wenn ich das Thema woanders wieder finde und erneut vergleichen. So verdichtet sich das Gesamtbild und immer mehr Puzzleteile finden ihren Platz.
Die Liebe zu Gott und die Liebe zu meinen Geschwistern.
Auch hier spüre ich, wie mein Herz ohne Anstrengung in die rechte, Gott gewiesene Richtung strebt. Die Gemeinschaft mit meinen Brüdern und Schwestern zu erleben, gemeinsam zu beten, zu singen, das Wort zu lesen - all das empfinde ich als Geschenk des Herrn, um uns dieses böse Zeitalter hier auf Erden zu erleichtern. Wir sollen uns gegenseitig stärken und helfen, unterstützen und aufbauen. Allein die Vorstellung, dass ich eines Tages im Himmel sein darf, nur noch von Menschen umgeben, die unseren Herrn und Schöpfer lieben und anbeten, verursacht ein beinahe schmerzhaftes Verlangen in meiner Brust.
Die Liebe zu meinen Geschwistern und die Liebe zur Wahrheit.
Tja. Nun. Hier wird die Sache leider wieder mehr als knifflig. An diesem Punkt war ich bereits vor einem Jahr. Meine Herangehensweise an die Bibel und das daraus resultierende Gesamtverständnis ist einfach nicht kompatibel mit so vielen Ansichten meiner Geschwister. Was tue ich bloß damit? Nehme ich Kompromisse in der Wahrheit in Kauf, um die Gemeinschaft und Harmonie nicht zu stören? Oder strapaziere ich die Geduld der anderen (über), indem ich ständig das Wort - bzw. mein Verständnis dessen - hochhalte? Ich möchte den Menschen nicht überheblich oder anmaßend erscheinen, ich möchte niemanden vor den Kopf stoßen oder abschrecken, so dass ich sie am Ende noch mehr von Gottes Schrift entferne. Aber Gottes Wahrheiten kann ich auch nicht einfach in mir halten und deckeln, sie wollen heraus und geteilt werden.
Warum nur ist es so schwer für mich, in diesem Spannungsfeld zu bestehen?
So stecke ich nun im Schlamm der Unklarheiten fest und fühle mich wie gelähmt. Gott ist meine Zuflucht, ich bete viel für Erkenntnis in diesem Bereich, aber noch bleibt es mir verborgen, welchen Umgang ich damit finden soll.
Kolosser 4,6
Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt, damit ihr wisst, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt.
2. Timotheus 4,2
Verkündige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen; überführe, tadle, ermahne mit aller Langmut und Belehrung!
Galater 1,10
Rede ich denn jetzt Menschen oder Gott zuliebe? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich allerdings den Menschen noch gefällig wäre, so wäre ich nicht ein Knecht des Christus.
1. Korinther 13,1-7
Wenn ich in Sprachen der Menschen und der Engel redete, aber keine Liebe hätte, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
Und wenn ich Weissagung hätte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben besäße, sodass ich Berge versetzte, aber keine Liebe hätte, so wäre ich nichts.
Und wenn ich alle meine Habe austeilte und meinen Leib hingäbe, damit ich verbrannt würde, aber keine Liebe hätte, so nützte es mir nichts!
Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, die Liebe prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf; sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu; sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;
sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles.
Kommentare zu diesem Blogeintrag
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aber liebe Botschafterin, Schwesterherz,
du gibst dir doch selbst die Antwort.
Die Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie erduldet alles.
Ich bin nicht verantwortlich für das "in meinen Augen" richtig Sehen,
dass eh nur ein Stückwerk ist,
dass der andere auch dieses Maß hat.
Ich werde mit meinem Menschsein wie ein Kind.
Ich danke Gott und glaube ihm,
mit ihm ertrage ich, weil ich auf ihn schaue,
mit ihm glaube ich, weil er wirkt, dass ich vertraue,
mit ihm erdulde ich, und schaue auf Jesus allein.
Nicht auf die anderen, was uns dennoch passiert.
Aber der andere steht und fällt mit seinem Herrn.
Unser guter Hirte wird es schon wohl machen.
Nicht wir halten den Glauben,
sondern Jesus hält uns.
Dir und deinen Lieben einen gesegneten Tag,
ein fröhliches Schauen auf seine Güte.
Auf seine Liebe am Kreuz.
Ein Ergriffensein von seiner Treue.
Er ist unser Glück.
So denke ich gerade
Freiheitding
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2. Timotheus 4,2
Verkündige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen; überführe, tadle, ermahne mit aller Langmut und Belehrung!
Galater 1,10
Rede ich denn jetzt Menschen oder Gott zuliebe? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich allerdings den Menschen noch gefällig wäre, so wäre ich nicht ein Knecht des Christus.
Amen!!!
Vielen Dank ihr beiden für Euren Zuspruch, eure Anteilnahme! Das hilft mir sehr. Gottes Segen sei mit euch!
Die Wahrheit ist immer objektiv. Das genau macht sie ja im Kern aus. Nur die Wahrnehmung ist subjektiv. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge, die leider immer wieder vermischt werden.
"Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
Mt 10,35 Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;
Mt 10,36 und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein.
Mt 10,37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig." Mt. 10, 34 - 37
Dieses Schwert ist die Wahrheit. Es gibt im Kern kein sowohl als auch, sondern ein entweder oder. Alles andere ist Heuchelei.
Glaubensgeschwister sind diejenigen, die die Wahrheit lieben und versuchen in ihr zu leben und nicht diejenigen, die sich Geschwister nennen und doch nicht bereit sind für die Wahrheit.
Wahrheit ist nicht interpretierbar. Sie ist.
Lieber Auserwählter,
danke dir für deine Anregung.
Grundsätzlich bin ich da voll bei dir. Für mich ist es eher eine Frage der inneren Haltung, also wie ich mit Liebe und Geduld mit den richtigen Worten die Wahrheit transportieren kann, auf dass sie angenommen werden kann.
So dass mein Gegenüber die Chance hat, durch mein Handeln Gottes Güte zu erkennen.
Oder bildlich ausgedrückt: man kann die Wahrheit anbieten wie einen warmen Bademantel oder man kann sie auch wie ein nasses Handtuch ins Gesicht klatschen. Und meine Sorge ist immer, dass ich zu sehr auf die Wahrheit poche, und die Liebe und das Mitgefühl beim kommunizieren nicht mithalten...
Meine Erfahrung ist, dass es egal ist wie man die Wahrheit aussendet....schreiend, weinend, sanftmütig, hart, einfühlsam, laut, leise, fordernd oder geduldig. Es liegt immer beim Empfänger. Wer sucht, der findet. Oder besser wer suchen will, wer die Wahrheit will, der findet sie, egal wie sie ausgesendet wird.
Lg
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