Was passierte nun aber, nachdem Israel als Nation ihren Status vor Gott verspielt und seinen unaufhaltsamen Fall begonnen hatte?
Gab es nun keine Hoffnung mehr für die Menschheit auf Erden, wo die heilige Nation auf ganzer Linie versagt hatte?
Sollten alle Versprechen bzgl. des Reiches für Israel zurück genommen oder statt dessen einer ganz anderen Gruppe von Menschen weiter gereicht worden sein, wie ein Paar Schuhe oder eine Hose, die in die Altkleidersammlung gegangen sind?
Würde Gott Sein auserwähltes Volk wirklich aufgeben und aufgrund ihres Unglaubens und ihres Ungehorsams endgültig im Stich lassen?
Ich bin mir sicher: Es ist völlig unmöglich, dass Gott sein Volk aufgibt und es ist absolut undenkbar, dass er seine Versprechen bricht.
[Römer 11:11-12 Römer 11:25-27 Hosea 1,7-9 Hesekiel 36:21-28 Jeremia 31:35-37 Jesaja 45, 17-25 ]
Es muss eine andere Erklärung dafür geben, was wir heute erleben und was die Bibel darüber lehrt.
Könnte es vielleicht etwas mit dem Evangelium zu tun haben, das Paulus als „sein“ Evangelium bezeichnet? Mit der Verkündigung des Christus gemäß der Offenbarung des Geheimnisses…?
Römer 16:25
Dem aber, der euch zu festigen vermag laut meinem Evangelium und der Verkündigung von Jesus Christus, gemäß der Offenbarung des Geheimnisses, das geheim gehalten war, seit die Welt begann,...
Epheser 3:8-12
Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, unter den Heiden den unausforschlichen Reichtum des Christus zu verkündigen und alle darüber zu erleuchten, welches die Gemeinschaft ist, die als Geheimnis vom Anbeginn der Welt in Gott verborgen war, der alles erschaffen hat durch Jesus Christus, damit jetzt den Fürstentümern und Gewalten in den himmlischen Regionen durch die Gemeinde die mannigfaltige Weisheit Gottes bekannt gemacht werde, diesen Vorsatz, den er von Ewigkeit her gefasst hatte, hat er zur Ausführung gebracht in Christus Jesus, unserm Herrn, in dem wir Freimut und Zugang haben in aller Zuversicht durch den Glauben an ihn.
1. Korinther 2:7-10
Wir reden aber Weisheit unter den Vollkommenen; doch nicht von einer Weisheit dieser Welt, auch nicht der Herrscher dieser Welt, die dem Untergang verfallen: sondern wir reden Gottes Weisheit in einem Geheimnis, die verborgene, die Gott vorherbestimmt hat, vor den Zeitaltern, zu unserer Herrlichkeit, die keiner der Fürsten dieser Weltzeit erkannt hat — denn wenn sie sie erkannt hätten, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt —, sondern, wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben«. Uns aber hat es Gott geoffenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes.
„Die Gemeinschaft, die als Geheimnis vom Anbeginn der Welt in Gott verborgen war“
Gottes Plan ist größer als seine Absichten für die Erde allein.
Sein REICH ist nicht auf die irdische Sphäre begrenzt.
Am Anfang schuf Gott Himmel UND Erde.
Und ebenso wie die Erde ist auch der Himmel von Sünde und Rebellion gegen Gott verunreinigt. Satan und ein Drittel der Engel sind ungehorsam geworden und haben Frieden und Ordnung in den Gewalten, Fürstentümern und auf den Thronen in den himmlischen Regionen zerstört. Bis zum heutigen Tag dauert dieser Zustand noch an und wartet auf Erlösung.
[1.Mose 1,1 Hesekiel 28,15ff / 2.Petrus 2,4 / Offenbarung 12,4 und 12,9 Epheser 2,2 Epheser 6,12 ]
Der unfehlbare Plan zur Wiederherstellung der Ordnung und für die Aussöhnung aller Dinge mit Gott wird durch Jesus Christus sowohl im Himmel als auch auf der Erde durchgeführt. Allerdings nicht gleichzeitig, sondern jedes zu seiner ihm zugedachten Zeit, geordnet und klar geregelt.
[Epheser 1,10 Kolosser 1,16 und 1,20 1.Korinther 14,33 und 14,40 ]
Gott erwählte Saulus von Tarsus, einen Lästerer und Mörderer, der die messiasgläubigen Juden gnadenlos verfolgte und umbrachte, um sein Gefäß zu sein, als Apostel Paulus eine NEUE Botschaft vor die Heiden, die Könige und die Kinder Israels zu tragen. Paulus war das erste Mitglied im Leib Christi, ausgesandt, das Evangelium der Gnade Gottes jedem Geschöpf in der ganzen Welt zu verkünden.
[Apostelgeschichte 9,15 Römer 16:25-26 1.Timotheus 1:13 und 1,16 Kolosser 1,23]
Während das prophetische Wort, das bekannt gemacht worden war, seit die Welt begann, von Gottes Plan für die Erde handelte, so ist das Geheimnis, das Gott versteckt gehalten hatte, seit die Welt begann, sein Erlösungsplan für die himmlischen Regionen.
Er hatte schon vor Anbeginn der Welt eine Gemeinde auserwählt, die der Leib des Christus sein würde, mit Christus selbst als das Haupt des Leibes. Diese Gemeinde sollte aus ALLEN Nationen und Völkern der Erde gleichermaßen heraus gerufen werden, ohne eine bestimmte Nation zu bevorzugen.
Im Leib Christi zählt es nicht, welche Herkunft man hat, welches Geschlecht oder welchen gesellschaftlichen Status. Um dies zu schaffen, musste die Feindschaft weggenommen werden, die zwischen Israel und den restlichen Nationen bestanden hatte. Der Zaun der Trennung, das Gesetz, musste ans Kreuz genagelt werden und aus den beiden wurde so die neue Kreatur, der neue Mensch in Christus.
[1.Korinther 12:13 Galater 6:15 Römer 11:25 Epheser 2:6 1. Thessalonicher 4:16-18 Epheser 1:22-23 Römer 12:4,5 Kolosser 1:18-20 Kolosser 3:2 Epheser 1:3-4 Epheser 2:14-18 Kolosser 2,14 2.Korinther 5:17 ]
Es gibt für diese Gemeinde nur noch einen einzigen Mittler zwischen Gott und Mensch: Jesus Christus. Menschliche Priester sind nicht mehr nötig, da nun alle Völker und jeder einzelne Mensch direkten Zugang zu Gott geschenkt bekommen haben. Den Heiden steht nun ohne Umweg über Israel die Kraft Gottes für das Heil zur Verfügung.
[1.Timotheus 2,5 Epheser 2,11-13 Römer 11,17-24]
Das vollendete Werk am Kreuz war es, welches diese Gemeinde möglich machte.
Seine vollständige Bedeutung und Kraft war verborgen in Gott, bis sie dem Paulus durch Christus persönlich offenbart wurden. Das neue Testament, gewirkt durch das reine, unbefleckte Blut Jesu brachte der ganzen Welt die Sühnung und damit die vollständige Vergebung aller ihrer Sünden. Gott nahm die Sündenbarriere, welche Feindschaft zwischen der Menschheit und Gott bedeutete, fort und versöhnte sich mit der Welt.
[2.Korinther 5,18-21 Kolosser 1:19-20 Kolosser 1:13 Epheser 1:7 Römer 5:8-10 Epheser 4:32 Markus 9:31-32 Lukas 9:45 ]
Die Rechtfertigung zum ewigen Leben, welche aus Gnade allein durch den Glauben an das vollendete Versöhnungswerk des Christus zugesprochen wird ohne das Gesetz und ohne jegliche Werke des Körpers, ist in dieser Heilsverwaltung der Gnade absolut einzigartig.
Der Glaube an das Evangelium der Gnade führt dazu, dass der einzelne Mensch sich mit Gott versöhnt, in diesem Augenblick wird der Mensch errettet, da ihm die Gerechtigkeit Gottes zugesprochen wird. Unmittelbar in diesem Moment findet die Taufe durch den Heiligen Geist in den Leib Christi statt und der Mensch, nun ein Kind Gottes, ist unwiderruflich in Christus versiegelt und mit allen himmlischen Segnungen ausgestattet. Der Heilige Geist wohnt ab sofort im Gläubigen und führt ihn durch die Gnade zu einem gerechten Lebenswandel in Christus.
[1. Korinther 15:1-4 2.Korinther 5,18-21 Epheser 2,8-9 Römer 4:5 Römer 3:21-24 Römer 5,1 Römer 6:16-18 Römer 16:25-26 Römer 5:9,10,18 1. Korinther 12:13 Epheser 1:13-14 2.Korinther 1:21-22 Epheser 4:30 ]
Weitere Einzelheiten dieser Gemeinde, welche ebenfalls zu dem in Gott verborgenen Geheimnis gehören, was allein dem Paulus offenbart wurde und nirgendwo sonst in den Schriften aufgefunden werden können, sind u.a.
- das Amt als Botschafter der Versöhnung
- die Verwandlung der irdischen Körper in himmlische Körper am Tag der Entrückung,
- die Entrückung in den Himmel selbst und die Bewahrung vor Gottes Zornesgericht,
- die Miterbschaft und die Zukunft als Regierende in himmlischen Regionen mit Christus
- der Richterstuhl des Christus, vor dem alle Gläubigen dieser Gemeinde erscheinen müssen, um Rechenschaft für ihr Handeln im Leib abzulegen und einen gerechten Lohn für ihre Werke zu erhalten.
[2.Korinther 5,18-21 Römer 8:15,17 1.Korinther 15,52 1. Thessalonicher 4:16-18 2.Korinther 5:10 1.Thessalonicher 1:10 1.Thessalonicher 5:3,9-10 Römer 5:8-9 Titus 2:13 1. Korinther 3:10-15 Römer 14:10-12 ]
Paulus schreibt, dass er der Apostel der Heiden ist und der Apostel aller Nationen.
Die Briefe des Paulus handeln von der heutigen Zeit.
Sie beinhalten als einzige das Evangelium unserer Errettung und die weitere Lehre für die Zeit der Gnade, in der wir uns aktuell befinden. Wir sollen Paulus als Vorbild nehmen, so wie er Christus nachfolgt – gemäß der Offenbarung des Geheimnisses.
[Römer 11:13-14 1.Korinther 4:15-16 1.Korinther 11:1 1. Timotheus 1:16
1. Korinther 14:37 2.Timotheus 2:7 Epheser 2,11-13 Epheser 3:2 ]
Hier passen wir herein.
Hier ist von uns die Rede.
Diese Lehre ist direkt an uns adressiert.
Hier erwartet Gott unseren Gehorsam.
Kommentare zu diesem Blogeintrag
Ich glaube es ist besser direkt Jesus als Vorbild zu nehmen und ihm nachzufolgen.
Paulus ist ein sündiger Mensch, der trotz dieser Unwürdigkeit berufen wurde. Aber damit ist er kein ähnlich göttliches und perfektes Vorbild wie Jesus.
Natürlich sehen wir viele Christen, von denen wir lernen und die auch Vorbild sind, vielleicht Geschwister in der Gemeinde, vielleicht unsere Eltern. Aber ich sag mal so: Wenn ich den Eiffelturm malen will, sollte ich diesen ansehen und nicht (gute) (Ab)Bilder von ihm oder gar Bilder dieser Bilder. 🤔
Lieber Nordriese, danke für deinen Kommentar.
Wenn Paulus schreibt, dass er unser Vorbild ist und dass wir ihm nachfolgen sollen, so wie er Christus folgt, verstehe ich es so, dass er damit die Lehre meint, die er von Christus für uns offenbart bekam und wie er errettet wurde.
Nicht sich persönlich als Mensch. Er schreibt sehr oft, wie niedrig er sich selbst einschätzt, als niedrigsten aller Apostel, was für ein großer Sünder er ist, wie verzweifelt er gegen die Sünde in seinem Fleisch kämpft usw.
Wenn du Zeit und Muße hast, freue ich mich, wenn du beschreiben würdest, in welcher Weise du Jesus Christus zum Vorbild nimmst, die du nicht in den Lehren der Paulusbriefe finden kannst.
Gottes Gnade und Frieden sei mit dir
Botschafterin
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Was sagt die Schrift:
1.Korinther 4:15-16
Denn wenn ihr auch zehntausend Lehrmeister hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele
Väter; denn ich habe euch in Christus Jesus gezeugt durch das Evangelium. So ermahne ich
euch nun: »Nehmt mich zum Vorbild!«
1.Korinther 11:1
Nehmt mich zum Vorbild, gleichwie ich meinerseits dem Vorbild Christi nachfolge!
1. Korinther 14:37
Wenn jemand meint, er sei ein Prophet oder vom Geist erfüllt, der erkenne, dass die Dinge,
die ich euch schreibe, die Gebote des Herrn sind.
1. Timotheus 1:16
Aber darum ist mir Barmherzigkeit zuteilgeworden, damit Jesus Christus an mir als dem
Ersten die ganze Langmut bewies, zum Vorbild für die, welche künftig an ihn glauben
werden zum ewigen Leben.
Philipper3,17
Werdet meine Nachahmer, ihr Brüder, und seht auf diejenigen, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt.
2.Timotheus 2:7
Bedenke, was ich [Paulus] sage! Und der Herr wird dir Verständnisgeben in allen Dingen.
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