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Schonmal drüber nachgedacht?!?

Kuestenw8el
Hier bloggt:
Kuestenw8el
36 Jahre
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Zweifel?!?

Oft denke ich, wenn ich Angst verspüre oder der Gedanke bei mir vorbeischwirrt "Aber was, wenn ...", dann bin ich schon ein Zweifler und falle unter das Urteil Gottes, das besagt "Wer aber bittet, der bitte im Glauben und zweifle nicht, denn wer zweifelt, der erwarte nicht, dass er von Gott etwas empfange...".
Das hat mich ziemlich lange deprimiert, bis...

...ja, bis ich heute meiner Mutter sagte:
"Ich bin fest davon überzeugt, dass du noch sehr alt werden wirst, denn es heißt in der Bibel "Ehre Vater und Mutter, aufdass es dir wohl gehe und du lange lebest auf Erden."
Es heißt ja, Gott erfüllt nicht alle unsere Wünsche, aber alle seine Verheißungen. Und hier ist doch ganz klar eine Verheißung von langem Leben gegeben, oder nicht?

Dann kam in mir der Gedanke auf: Was macht dich da eigentlich so sicher? Könnte es nicht vielleicht doch anders kommen? Was ist, wenn sie doch nicht alt werden wird? Ist dann kein Verlass mehr auf Gottes Verheißungen? Oder kann ich mich felsenfest darauf verlassen, so wie Petrus, der zu dem Gelähmten vor der schönen Türe sprach: "Steh auf und geh", ohne jeden Zweifel, ob das Wunder auch eintreffen wird.

Da merkte ich: Es gibt zwar einen unerschütterlichen Glauben, der über alle Zweifel erhaben ist und jede Angst besiegt hat. Das ist etwas mega cooles und oft das Ende eines langen Lernprozesses. Aber entscheidend ist, dass ein Unterschied besteht, ob ich ängstliche Gefühle verspüre bzw zweifelhafte Gedanken in meinem Kopf kursieren, oder ob ich wirklich Taten des Zweifels wirke.

Ich sag es mal so: Gefühle und Gedanken können oftmals einfach in uns aufkommen. Das haben wir nicht immer in der Hand und es ist oft einfach eine ganz menschliche Reaktion. Ein Gedanke ist aber nicht automatisch gleich Sünde. So wie bei Kain, wo Gott sprach: "Die Sünde steht vor deiner Türe - du aber, herrsche über sie."
Wir können auf jedes schlechte Gefühl und jeden Gedanken mit Glauben reagieren, indem wir diesen nicht gestatten, in uns Wurzeln zu schlagen, sondern ihnen entgegnen: "Nein, ihr seid falsch, denn es steht geschrieben ... und ich vertraue dem Wort Gottes, ganz gleich, was ihr mir einzureden versucht oder wie ich mich dabei fühle."

So sagen unsere Taten letztendlich aus, ob wir nun glauben, oder zweifeln.
Wenn Gott sagt: "Bleib stehen" und wir laufen aus Angst davon, dann ist das der Beweis für unseren Zweifel.
Wenn wir in der Waschstraße auf den riesigen Lüftungsschacht zurollen, auf dem steht: "Nicht bremsen, Schacht wird automatisch wegbewegt", dann wird sich zeigen, ob ich trotzdem bremse, weil der Schacht sich nicht zu bewegen scheint, oder aber ich vertraue, dass er es noch rechtzeitig tun wird und bremse nicht.
Warte ich auf Gottes Handeln, obwohl die Kohlen immer heißer werden oder die Klippen immer näher kommen, oder nehme ich die Dinge selbst in die Hand.
Nehme ich einen Regenschirm mit, wenn ich zum Gemeinschaftsgebet für Regen gehe, oder lasse ich ihn daheim, weil ich es nicht ernsthaft für wahrscheinlich halte, dass Gott das Gebet tatsächlich sofort erhören könnte.

In der Bibel heißt es: Der Glaube wird durch die Werke offenbar. Glaube ohne Werke ist tot. Und wer Werke hat, beweist dadurch seinen Glauben; wie Abraham, der den Isaak als Zeichen seines Glaubens opferte und Rahab, die die Kundschafter aus demselben Grund versteckte, anstatt sie auszuliefern.
Niemand behauptet, dass diese Menschen dabei weder Angst verspürt, noch mit ihren Gedanken gerungen haben. Doch die Tat entschied letztendlich darüber, on ihnen Glauben zugerechnet worden ist, oder Zweifel.

Das zu wissen, finde ich sehr tröstlich. Wir brauchen uns nicht als Versager zu fühlen, nur weil uns unsere Gedanken attakieren. Ebenso müssen wir nicht gleich alles für nichtig erklären, nur weil uns unsere Gefühle überrollen.
Glauben heißt, trotz unserer Angst voranzuschreiten und Goliath entgegenzutreten - selbst, wenn unsere Knie dabei schlottern.
Glauben heißt auch, zu gehen - selbst wenn unsere Gedanken pausenlos schreien "Bleib stehen!"; oder stehenzubleiben - obgleich die Gedanken von uns fordern "Jetzt lauf doch endlich!"

Lasst euch nicht einreden, das Entscheidende wären eure Gefühle und Gedanken. Schreitet einfach mutig vorwärts, lasst euch nicht einschüchtern, zückt das Schwert des Geistes und tut, was ihr für richtig erkannt habt.
Irgendwann werden dann auch eure Gefühle und Gedanken kapitulieren, weil sie merken, dass sie nicht die Oberhand über euch haben und mit euch machen können, was sie wollen.

Gott segne euch!


Verfasst: 20.03.2021, 20:37 Uhr

Kommentare zu diesem Blogeintrag

  • Browneyes schrieb am 21.03.2021 um 13:00 Uhr

    Hier stehen die Gedanken und Gefühle des Zweifels und der Angst, über die wir dem Wort Gottes unterstellen.

    Es ist interessant, dass wir in Liebesdingen, also für die Wahl des Partners aber auf Gefühle und Gedanken horchen (spllen). Können denn nicht auch angenehme Gefühle und Gedanken weg von Gott führen? Dabei auch bei der ernsthaften Wahl des Partners?