Geht es euch auch manchmal so: ihr schaut auf euer Leben und in die Welt und fühlt euch immer mehr eingeängt. Von allen Seiten stürzen Bedrängnisse und Bedrohungen auf uns ein. Wie das Samenkorn, das vom wuchernden Unkraut erdrückt wird. Wie ein Acker, der von der Flut überschwemmt wird. Wie der Vogel, der in seinem Nest vor dem herrannahenden Sturm nicht mehr lange sicher zu sein scheint.
Was uns bedroht, sind die Sorgen und Ängste unserer Zeit:
Werden wir inmitten dieser Pandemie gesund bleiben?
Werden wir in den nächsten Jahren noch genug Geld für Essen, Trinken, Kleidung, Wohnung und Tanken haben?
Werden die Kinder gut und unbeschadet durch die Schulzeit kommen?
Werde ich im Alter überhaupt noch eine Rente bekommen, mit der ich leben kann?
Werde ich noch einen Partner finden bzw wird mein Partner mir treu bleiben - oder stehe ich am Ende alleine da?
Wird die Regierung gute Entscheidungen treffen - oder macht sie mir das Leben immer noch schwerer?
Werde ich meinen Arbeitsplatz behalten können oder einen neuen finden?
Wird Gott mir beistehen und mich segnen, oder hat er mich vergessen?
Solche Sorgen können sehr erdrückend sein und dir die Freude auf Morgen und dir die Hoffnung für eine gute Zukunft nehmen.
Und wo ist Gott?
Oft scheint es so, als hätte er uns vergessen. Als hätte er sein Wunder verpasst und nun ist es alles zu spät. Wir hatten eine Vorstellung, wie Gott uns aus dem Sturm retten hätte können; und er hat es nicht getan.
Wie der Vater, der noch kurz vorher hoffnungsvoll zu Jesus kam und sich auf das Wunder gefreut hat, dass Jesus seine kranke Tochter heilen würde.
Jetzt aber ist das Kind tot.
Es ist zu spät.
Jesus hat nichts getan! Er hat das Wunder verpasst und jetzt ist alles vorbei. Alles hoffnungslos.
Oder nicht?
Was sagt denn Jesus dazu?
Er sieht gar nicht so hoffnungslos und erschlagen aus, wie der Vater.
Aber warum?
Weil es für Jesus kein 'zu spät' 'zu kaputt' oder 'hoffnungslos' gibt!
Er hat dem Vater nicht sein 'Wunsch-Wunder' erfüllt - jedoch nicht, weil er nicht helfen konnte oder wollte; sondern weil er ein anderes, ein viel größeres Wunder für ihn geplant hatte.
Und dafür war es noch lange nicht zu spät! Es war alles genau richtig.
Doch der Vater musste glauben! Er durfte jetzt die Hoffnung nicht aufgeben und sich von Jesus abwenden! Er musste weiter glauben.
Und: er brauchte sich nicht zu fürchten.
Egal, wie die Umstände scheinen.
Ganz gleich was ich mir gewünscht und erhofft hatte - und worin ich schon enttäuscht wurde.
Jesus hat uns nicht vergessen!
Er wird uns niemals fallen lassen!
Und wenn seine Hilfe noch nicht kam, dann können wir gewiss sein, dass sie anders kommen wird, als wir es uns selbst vorgestellt haben.
Wir dürfen nur nicht weglaufen!
Nicht stehenbleiben und uns fürchten.
Nicht so, wie die Israeliten vor Goliath gezittert haben und sich keinen Schritt nach vorne getraut haben;
Sondern wie David, der wusste, wenn Gott diesen Goliath nicht einfach wegnimmt, so wird er ihn halt in meine Hand geben.
Nicht wie die Israeliten, die sich gewünscht haben, lieber in Ägypten zu sterben;
Sondern wie Mose, der fest darauf vertraute, dass Gott schon einen Weg zeigen würde.
Gott ist mit uns nicht am Ende. Er hat einen wunderbaren Plan und 1000 Möglichkeiten - wenn wir ihm nur vertrauen und mit ihm weiter vorwärts gehen!
Seid euch nur gewiss, dass Gott größer ist, als unsere eigenen Vorstellungen ... und dass er ALLE Wege aus dem Labyrinth kennt - selbst wenn wir selbst schon davon überzeugt sind, dass es wohl KEINEN mehr geben kann.
Die Adventszeit erinnert uns genau daran:
Gott schenkt uns sein Licht, seine Hoffnung! Und seine Hilfe. Und zwar dann, wenn die Zeit erfüllt ist!
Gott segne euch!
Kommentare zu diesem Blogeintrag
Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Blogeintrag.