"Darum richtet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das im Finstern verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbar machen wird; und dann wird jedem das Lob von Gott zuteilwerden." (1.Kor4,5)
Es stimmt, wir richten und verurteilen Menschen viel zu schnell anhand von dem, was wir sehen. Das passiert oft, ohne dass wir es selbst merken. Wir unterstellen den Handlungen von Anderen gute oder schlechte Motive und gehen bei deren Taten automatisch von bestimmten Gedanken aus. Wir scheinen sofort zu sehen, wer nur heuchelt und wer aufrichtig ist, wer Dinge aus Selbstgefälligkeit, Menschen- oder Gottgefälligkeit tut. Dabei übersehen wir eine entscheidende Sache:
Kein Mensch kann die Absichten und Gedanken sehen, die im Herz eines Anderen sind. Das kann alleine Gott!
Mancher mag einen sehr gewissenhaften Eindruck vermitteln, aber insgeheim alles nur aus Selbstgefälligkeit oder für Menschenlob tun...und ein Anderer wirkt für uns unaufrichtig, im Herzen jedoch ist er vollkommen selbstlos. Wir Menschen können anderen sehr gut etwas vorspielen und auch uns selbst können wir allerhand vormachen. Aber Gott können wir nichts vormachen. Er blickt tief in unser Herz, er erforscht es und kennt es - besser noch, als wir selbst. Vor Gott ist keiner unserer Gedanken verborgen, noch ist für ihn eine unserer Absichten unklar. Und wenn Gott richten wird, können wir uns darauf verlassen, dass sein Gericht gerecht sein wird!
So ist jeder nur für sich selbst vor Gott Rechenschaft schuldig. Jeder prüfe zuallererst sein eigenes Herz und überlasse das gerechte Gericht Gott! Denn wir sind nicht auf der Welt, um zu richten - nicht einmal Jesus war das! Jesus kam, um die Welt zu retten und unser Auftrag ist es, die Welt zu ihm zu führen, damit er sie retten kann. Mehr steht uns hier nicht zu, denn wir sind ja auch nur durch Gnade gerettete Sünder.
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