Würde Gott zu mir, wie zu Salomo des Nachts, kommen und mir den EINEN Wunsch zur sicheren Erfüllung anbieten - was wäre dieser EINE Wunsch, den ich von Gott erbitten würde?
Diese Frage beschäftigt mich sehr, denn - was ist es, was ich mir von Gott wünschen könnte, das ich durch ihn nicht bereits bekommen habe und was ich durch ihn nicht schon habe?
Gott schenkt mir Frieden, Freude, Liebe und Leben im Überfluss, ich habe seine Zusage, dass er immer bei mir ist, mich bewahrt, das Beste für mich sucht, mir alles schenken will, was ich brauche und was mein Herz begehrt...und er selbst weiß am Besten, was das ist und wann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist!
Was soll ich mir also noch von ihm wünschen? Glauben schenkt er mir, wenn ich ihn darum bitte, auch Weisheit und Erkenntnis! Dafür brauche ich keinen Extrawunsch, diese Zusage habe ich bereits von Gott! Hat Gott nicht versprochen, jedes meiner Gebete zu erhören und mir Alles zu geben, was ich erbitte und was seinem Willen entspricht - und gibt es denn jemanden, der sich mehr wünschen würde als ER, dass ich im Glauben und in der Liebe wachse und in das Bild verwandelt werde, das er sich für mich erdacht hat?? Dafür reicht doch ein einfaches Gebet!
Auch den Heiligen Geist hat er in mir ausgegossen, Vergebung hat er mir Zuteil werden lassen....was fehlt mir denn dann noch? Was nur könnte ich mir NOCH ZUSÄTZLICH wünschen?
Ich weiß, dass Geld viele Probleme, die ich sehe, sofort lösen könnte - aber: hat Gott mir nicht versprochen, für mich zu sorgen und mir alles zu geben, was ich brauche? Sollte ich ihm dann nicht vertrauen, dass ich VON IHM empfangen werde, was ich brauche? Wäre es nicht ein großes Zeichen von Unglauben und fehlender Gotteserkenntnis, mir mit diesem EINEN Wunsch auch nur einen einzigen Geldschein zu wünschen? Wo Gott doch zu jeder Zeit alle Macht und Mittel hätte, mich mit Geld zu überhäufen, da er doch der Herr über alles ist?
Wie sieht es aus mit Gesundheit? Sollte ich mir Gesundheit von manchen bestehenden Leiden wünschen? Mit diesem EINEN Wunsch? Sollte Gott mir nicht auch so Gesundheit schenken können und wollen? Und wenn er mir manche Leiden nicht nimmt, kann ich ihm da nicht vertrauen, dass das zu meinem Besten ist und Gott einen Plan damit hat? So wie der "Pfahl im Fleisch", den Paulus hatte und sich weggewünscht hat und Gott deutlich gesagt hat: "Es ist so ganz gut, damit du nicht überheblich wirst!"
Wäre es nun weise gewesen, diesen "Pfahl" mit diesem EINEN Wunsch wegzuwünschen und sich über Gottes Pläne und Weisheit hinwegzusetzen?
Aber was könnte ich mir denn dann wünschen? Den passenden Ehepartner? Gute Freunde? Die richtige Arbeitsstelle? Oder einen wohlwollenden Chef? Kinder? Ein Eigenheim? ...hat Gott das nicht ALLES in seiner Hand und wird er mir denn nicht zur rechten Zeit geben, was für mich gut ist? Bin ich nicht sein Kind, das er über alles liebt? Kann ich ihm nicht vertrauen, dass er besser weiß, was ich TATSÄCHLICH brauche und vor allem WANN der rechte Zeitpunkt dafür gekommen ist?
Auch diese ganzen Wünsche scheinen mir töricht und lediglich ein Zeichen von Kleingläubigkeit!
Sollte ich mir nun ein Herz wünschen, das vor Liebe zerspringt? Oder einen Glauben, der Berge versetzen kann? Oder die Weisheit Salomos? Möchte Gott mir dies Alles nicht schenken? Aber macht es auch Sinn, es einfach so zu empfangen, ohne es mir zu erarbeiten? Sollte es richtig und gut für mich sein, den Weg abzukürzen und gleich - ohne die nötigen Erfahrungen zu machen und die Kämpfe zu durchstehen - ans Ziel zu kommen? Weiß Gott nicht auch hier, was das Beste für mich ist? Wie sollte denn jemals meine Weisheit größer sein, als die Gottes?
Das ist alles sehr interessant, da ich vor einigen Jahren auch ein Mensch war, der nicht wusste, was er sich wünschen sollte - weil ich mich zwischen vielen Wünschen nicht entscheiden konnte.
Nun weiß ich nicht, was ich mir wünschen sollte, da mir jeder Wunsch töricht erscheint! Welchen Wunsch ich mir auch immer vorstellen könnte, ich komme stets zu dem Schluss, dass mir kein Wunsch mehr oder etwas Besseres geben könnte, als Gott mir bereits zugesagt hat!
Das Einzige, was mir bliebe wäre, meinen Wunsch einem anderen zu schenken, der genau wüsste, was er sich wünschen würde - und Gott mit diesem EINEN WUNSCH darum zu bitten, ihm dieselbe Erkenntnis zu schenken, die ich habe, sodass er seinen Wunsch verliert und er stattdessen von Gottes Friede erfüllt werde!
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