Mir ist heute beim Lobpreis eine Sache wieder tief ins Herz gerutscht. Es war grad nach dem Lied "Jesus nahm das Brot", wo mir die Gedanken kamen:
Wie selten ist meine Liebe, Begeisterung und Dankbarkeit Jesus gegenüber eigentlich mal so groß, dass ich sie in die Welt hinausschreien (oder singen) könnte, ohne dass es mich auch nur im entferntesten jucken würde, was andere darüber denken?
Ist es denn nicht wirklich großartig, was Jesus alles für mich getan und auf sich genommen hat? Ist er denn nicht eigentlich mein, Herr, Held, Heiland, .... mein größtes Lebensglück?
Und doch denke ich, wie oft stehn wir da und zweifeln, ob wir jetzt was sagen oder auffallen sollten. Wir fürchten uns vor Ablehnung, Schmähung oder Konflikten. Wir bemerken schiefe Blicke ...
Und plötzlich kommt ein Gefühl in uns auf, das sollte man eigentlich nicht fassen: Scham.
Wir schämen uns für unseren Retter. Wir schämen uns dafür, Christ zu sein. Nicht gänzlich. Nur ein wenig. Aber das ist doch dennoch echt DAS LETZTE, oder?
Mir kam plötzlich die Szene in Gethsemane in den Sinn, wo die römischen Soldaten kamen und Jesus abführen wollten.
Und wir sehen Jesus, wie er sich vor seine Jünger stellte und sprach:
"Nehmt mich und lasst diese gehen."
Er sagte damit quasi:
"Ich trage alle Konsequenzen und nehme die Strafe für sie komplett auf mich! Macht mit mir, was euch gefällt, aber lasst diese unverschont. Ich halte meinen Kopf für sie hin."
Das ist ja auch das, was es im Kern bedeutet, was Jesus am Kreuz für uns alle getan hat.
Und wie reagierten die Jünger, als sie zu ihm hätten stehen sollen und bekennen hätten müssen: "Ja, wir gehören zu ihm, wir sind seine Jünger."
Sie schämten sich für ihn.
Sie verließen und verleugneten ihn. Sie wollten nichts mehr mit ihm zu tun haben. Sie wollten das Leid und die Schmähungen nicht mit ihm teilen.
"Nein, wir kennen ihn nicht." Jetzt, wo sich die Situation plötzlich gegen ihn gewendet hatte, wollten sie nicht mehr zu ihm stehen.
MACHT EUCH DAS DOCH MAL BITTE KLAR:
Jesus schämte sich nicht für uns und unsere Schuld und Schmach, die er FÜR UNS auf sich genommen hat. Er erlitt es alles freiwillig FÜR UNS!
UND WIR? Wir schämen uns für das, was er um unseretwillen erlitten hat. Wir schämen uns für unseren Retter, der UNSERE Schande getragen hat.
Wir fürchten so ein bisschen Verachtung, falls wir zugeben: "Ja, dieser Mensch ist mein Heiland und ich liebe ihn!"
Das ist mir wirklich tief ins Herz gegangen und ich empfinde wirklich Scham.
Und zwar Scham für meine Scham.
Ich möchte nicht der Jünger sein, der sich weniger davor schämte, nackt zu fliehen, als zu seinem Heiland zu stehen.
Ich möchte lieber der Letzte sein, der bis zuletzt an Jesu Seite steht und sagt: "Und wenn ich mit dir sterben müsste, so will ich doch nicht von deiner Seite weichen!" Ich will zu meinem Retter stehen, bis ans bittere Ende. Und was auch immer ich dafür einstecken muss, das will ich gern tun, denn ER hat VIEL MEHR für mich erlitten - und er hat es gerne getan.
Doch wer sich nun um dieses bisschen Leides Willen, das uns hier auf der Erde begegnen kann, für seinen Retter schämt,
DER IST SEINER NICHT WERT!!!
Gott segne euch!
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