10 Wenn ihr meine Gebote haltet, so werdet ihr in meiner Liebe bleiben, wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
11 Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch ist und eure Freude völlig wird. (Joh 15:10-11, Elb)
Wahrnehmung
Heute Morgen führten meine Gedanken zu den „Liebesgeboten“ Jesu.
Sobald nicht Jesus die erste Stelle in meinem Leben einnimmt, öffnen sich viele Türen der Ersatzbefriedigung oder Selbstzerstörung, wie Bulimie, Anorexie (Magersucht), Alkoholabhängigkeit, Sexsucht, Spielsucht, Ichsucht, Narzissmus usw.
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„Wenn ihr Mich liebt, haltet ihr auch Meine Gebote“, sagt Jesus. So einfach ist das festzustellen. Unser Herr Jesus sagte nicht: „Wer Mir gehorcht, wird Meine Gebote halten.“
Am Anfang unseres Glaubenslebens sind wir meistens mit einem Übermaß an Eifer auf der Jagd nach Geboten unseres Herrn, die wir halten sollen. Aber in dem Maße, wie wir reifer werden in unserem Leben mit Gott, wird der bewusste Gehorsam so sehr ein Teil von uns selbst, dass wir schon bald anfangen, die Anweisungen Gottes unbewusst zu befolgen. In der reifsten Stufe sind wir einfach Gottes Kinder, in denen Gott Seinen Willen tut, größtenteils ohne dass es uns bewusst wird.
Viele von uns sind an der Grenze des Bewusstseins: bewusstes Dienen, bewusstes Frömmigkeitsleben. Alles das ist unreif, es ist noch nicht das Leben. Die ersten Phasen des geistlichen Lebens werden in gewissenhafter Sorgfalt gelebt. Das reife Leben wird in unbewusster Weihe an Gott gelebt.
Der Begriff „gehorchen“ würde besser durch das Wort „gebrauchen“ wiedergegeben. Ein Naturwissenschaftler z.B. „gebraucht“ die Naturgesetze. D.h. er tut mehr, als ihnen zu gehorchen. Er veranlasst sie, ihre Bestimmung in seinem Werk zu erfüllen. Genau das ereignet sich im Leben des Nachfolgers Jesu. Er „gebraucht“ die Anweisungen des Herrn, und sie erfüllen Gottes Bestimmung in seinem Leben.
(Oswald Chambers)
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15,10 Der erste Teil von Vers 10 sagt uns, wie wir in seiner Liebe bleiben können – indem wir die »Gebote halten«. »Es gibt keinen anderen Weg, in Jesus glücklich zu sein, als zu vertrauen und zu gehorchen.« Die zweite Hälfte des Verses nennt uns ein vollkommenes Beispiel: Der Herr Jesus hat »die Gebote« seines »Vaters gehalten«. Alles, was er tat, geschah im Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes. Er erfreute sich ständig der Liebe des Vaters. Es gab nichts, was das wunderbare Gefühl der liebevollen Gemeinschaft trüben konnte.
15,11 Jesus fand seine tiefste Freude in der Gemeinschaft mit dem Vater. Er wollte, dass seine Jünger ebenfalls diese Freude empfangen, die aus der Abhängigkeit von ihm entspringt. Er wollte, dass seine Freude ihnen zugeeignet würde. Die Vorstellung der meisten Menschen von Freude geht dahin, dass sie so glücklich wie möglich sein und dabei Gott aus ihrem Leben ausschließen wollen. Nach der Lehre des Herrn entsteht wahre Freude dadurch, dass man Gott so weit wie möglich an seinem Leben teilhaben lässt. »Damit … eure Freude völlig werde« oder »vollkommen« werde. Die Freude der Jünger würde vollkommen werden, wenn sie in Christus blieben und seine Gebote hielten. Viele haben Johannes 15 dazu benutzt, um Zweifel bezüglich der Heilsgewissheit der Gläubigen Johannes zu lehren. Sie haben die oben besprochenen Verse gebraucht, um zu zeigen, dass ein Schaf Christi eventuell verlorengehen kann. Doch das Ziel unseres Herrn besteht nicht darin, dass »unsere Zweifel völlig werden«, sondern darin, dass »unsere Freude völlig wird«.
(William Macdonald)
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