19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?
20 Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören! (1. Kor 6:19-20, Schlachter)
Ein Körper ist dazu bestimmt, „ein Tempel des Heiligen Geistes“ zu sein. Es liegt an mir, ob ich in meinem körperlichen Verhalten für die Ehre Jesu Christi eintrete. Wenn der Geist Gottes einzieht, reinigt er den Tempel und lässt auch nicht eine Lieblingssünde weiterbestehen. Das eine, worauf Jesus Christus in meinem körperlichen Leben besteht, ist Keuschheit. Ein Christ darf nicht den Tempel Gottes entheiligen, indem er sich mit Dingen abgibt, mit denen er sich nicht abzugeben hat. Wenn wir das doch tun, werden wir Gottes Hand zu spüren bekommen.
Sobald der Geist Gottes in uns einzieht, wird uns klar, welche Folgen das hat: Alles, was nicht von Gott ist, muss erbarmungslos hinausgeworfen werden. Das überrascht viele. Sie sagen: „Mir wurde gesagt, Gott würde denen, die ihn bitten, den Heiligen Geist geben. Darauf bat ich um den Heiligen Geist und dachte, Er würde mir Freude und Frieden bringen. Aber seit der Zeit ist alles viel schwerer geworden.“ Das ist das Zeichen, dass er gekommen ist. Er wirft „die Wechsler und das Vieh“ hinaus, d.h. das, was den Tempel zu einem Umschlagplatz für unsere Selbstverwirklichung macht.
Wir kommen bald dahinter, warum das Evangelium nie willkommen ist. Solange wir mit gewinnenden Worten über die Freundlichkeit sprechen und die schönen Gedanken, die der Heilige Geist uns eingibt, wenn Er kommt, sind die Menschen begeistert. Aber das ist nicht das Evangelium. Das Evangelium räumt auf mit allem, was ein Mensch als Grund ansehen könnte, auf dem er stehen kann, außer dem Grund der Erlösungstat Jesu. Du kannst vom Frieden des Himmels und der Freude am Herrn erzählen. Die Menschen werden dir zuhören. Aber sage ihnen, dass der Heilige Geist zu ihnen kommen und ihren Anspruch auf ihr Recht auf sich selbst hinauswerfen muss. Augenblicklich kommt Unmut auf. „Ich kann mit meinem Körper machen, was ich will. Ich kann hingehen, wo ich will.“
Die meisten Menschen sind keine Schurken und Verbrecher, die in grober Sünde leben. Sie führen ein anständiges und ehrbares Leben. Gerade für solche ist das Eingreifen Gottes etwas Furchtbares. Er zeigt nämlich, dass die natürlichen Tugenden einen götzendienerische Feindschaft gegen Gott darstellen können.
(Oswald Chambers)
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