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"Es ist umsonst,... wenn ihr esset euer Brot mit Sorgen"

1 Von Salomo, ein Wallfahrtslied. Wenn der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wenn der HERR nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.
2 Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen; denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf.
(Ps 127:1-2, Luther)

Es ist umsonst, dass ihr früh aufstehet und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen (Grundtext: das Brot der Mühsale essend, d. h. im Schweiß des Angesichts, unter Not und Mühen errungenes Brot, vergl. 1. Mose 3,17-19). Weil an Gottes Segen alles gelegen ist, ist alles ungläubige Sorgen und Grämen völlig nutzlose Selbstquälerei.
Wir sind verpflichtet, treuen Fleiß anzuwenden, denn diesen segnet der HERR; aber wir sollen uns nicht durch den Sorgengeist in Unruhe bringen lassen, denn das verunehrt den HERRN und kann uns niemals seine Huld verschaffen, von der doch alles abhängt. Wie manche versagen sich die nötige Ruhe; der früheste Morgen findet sie schon auf, bevor sie recht ausgeruht haben, und der Abend sieht sie noch lange, lange sich plagen, nachdem die Abendglocke den Tag ausgeläutet hat. Sie stehen in Gefahr, sich früh dem Schlaf des Todes auszuliefern, indem sie den nächtlichen Schlaf, der neue Lebenskräfte bringt, vernachlässigen.
Auch ist, dass sie sich den Schlaf abbrechen, nicht das einzige Anzeichen ihrer die Kräfte aufreibenden Selbstquälerei. Manche schränken sich auch in der Nahrung aufs äußerste ein, essen die geringste Speise, und davon so wenig wie möglich, und diese trockenen Bissen spülen sie hinunter mit den salzigen Tränen des Harmes, denn es quält sie beständig die Furcht, es werde ihnen noch am täglichen Brot völlig mangeln. So ist ihre Speise mit harter Arbeit erworben, kärglich bemessen und kaum jemals mit ein wenig Freude und Lebensgenuss gewürzt, sondern stets von Kummer und Sorge vergällt; und das alles, weil sie kein Gottvertrauen haben und an nichts anderem Freude finden, als am Aufhäufen des Geldes, das ihr einziger Trost, ihre einzige Zuversicht ist.
Nicht also, nein wahrlich, nicht also will der HERR, dass seine Kinder leben. Sein Wille ist, dass sie als Prinzen von königlichem Geblüt ein frohes, glückliches Leben voll innerer Ruhe führen. Es geziemt ihnen, sich ein ausreichendes Maß von Ruhe zu gönnen und dem Leibe die ihm zukommende Nahrung zu geben, denn das dient zu ihrer Gesundheit. Es ist selbstverständlich, dass ein rechter Christ nie faul oder unmäßig sein wird; geschähe es doch, so wird er dafür zu leiden haben. Aber er wird es nicht für nötig noch für recht halten, ohne Ruh und Rast sich abzuarbeiten oder aus Geiz zu darben. Der Glaube macht das Gemüt heiter und verbannt die Unruhegeister, die uns bei Tag und Nacht den Frieden rauben wollen.
(Charles Haddon Spurgeon)


Verfasst: 19.02.2025, 09:14 Uhr
Editiert: 19.02.2025, 09:27 Uhr

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