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"Die Bedeutung des »gleichen Jochs«"

»Ziehet nicht am gleichen Joch mit den Ungläubigen« – dieser einleitenden Aussage ist ein ganzer Abschnitt in der Bibel gewidmet. Um richtig zu verstehen, was dieser erste Vers für uns bedeutet, müssen wir die fünf folgenden Fragen näher betrachten. »Was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? Wie stimmt Christus mit Belial überein? Oder was hat der Gläubige gemeinsam mit dem Ungläubigen. Wie reimt sich der Tempel Gottes mit Götzenbildern zusammen? Ihr aber seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott spricht: ›Ich will in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein‹« (2. Kor. 6:14-16).

Diese fünf Fragen geben uns eine Auskunft darüber, wie unmöglich es ist, dass Gläubige und Ungläubige am selben Joch ziehen. Es bedeutet Sorge und Kummer und nicht Segen, mit einem Ungläubigen am gleichen Joch zu ziehen. Ich hoffe, dass wir Christen nicht Meinen, wir müssten unsere engen Beziehungen zu Ungläubigen in der Gesellschaft, im Arbeitsleben und in Freundschaften aufrecht erhalten. Die unterschiedlichen Ebenen, von denen wir ausgehen, lassen uns Christen den Weg des Glaubens und den Nichtchristen den Weg des Unglaubens gehen. Versucht man diese unterschiedlichen Positionen, Meinungen, Urteile und Empfindungen zusammenzubringen, wird man bald viel Kummer haben, weil man feststellt, dass man in die entgegengesetzte Richtung zieht als der andere. Entweder wird dabei das Joch brechen oder der Ungläubige bringt den Gläubigen dazu, auf seine Seite zu kommen. Ich hoffe, dass alle Neubekehrten diesen Grundgedanken aufnehmen und begreifen, dass die Freundschaft mit einem Ungläubigen immer Verlust an Glauben bedeutet. Bildet euch nicht ein, ihr könntet den Ungläubigen bekehren. Außerdem müsstet ihr dazu nicht sein bester Freund sein.

C.H. Spurgeon hat diese Tatsache deutlich veranschaulicht. Die folgende Begebenheit zeigt mir, wie kluges Verhalten aussehen kann. Eines Tages kam eine junge Frau zu Spurgeon mit der Frage, ob sie die Freundschaft mit einem ungläubigen jungen Mann Aufrecht halten könne. Um ihn ganz zu Jesus zu führen, so sagte sie, hätte sie sich entschlossen, sich möglichst bald mit ihm zu verloben. Daraufhin bat Spurgeon, die junge Frau, sich auf einen hohen Tisch zu begeben. Sie hatte keine andere Wahl als zu gehorchen. Spurgeon, der zu dieser Zeit schon fortgeschrittenen Alters war, sagte dem Mädchen, dass sie seine Hand fassen und ihn auf den Tisch hochziehen solle.
Trotz mehrfachen Versuchen gelang es ihr natürlich nicht. Dann erklärte Spurgeon ihr, dass er nun ziehen würde. Beim ersten Versuch zog er sie vom Tisch herunter. Er sagte zu ihr: »Es ist einfach jemand herunterzuziehen, aber sehr schwer jemand hochzuziehen.«

(Watchman Nee, „Zur Ehre Gottes leben“, 1985)


Verfasst: 19.10.2024, 08:45 Uhr
Editiert: 19.10.2024, 08:52 Uhr

Kommentare zu diesem Blogeintrag

  • mpeace24 schrieb am 22.10.2024 um 07:19 Uhr

    Danke für dein Mitdenken und Mitfühlen,
    genau, daß in Beziehung treten, berührt die Seele und den Geist und es braucht auch die Nähe. So wie der Geist fließen möchte, so hält meine Seele (Sympathie) gern Ausschau nach dem Objekt. Dabei kann man auch sehr gut prüfen, wer bei mir die Hauptrolle spielt, die Seele oder der Geist, was ist der Ursprung meiner Gedanken.