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„Das Haus die Keimzelle der Gemeinde“

Aus den Arbeiten des Zürcher Professors Fritz Blanke wissen wir Näheres über die Anfänge der Täuferbewegung in der Schweiz. Auch dort waren die Stuben- und Hausversammlungen der Ausgangspunkt der neuen Bewegung. Hier wurden die Taufe und das Abendmahl gefeiert. Interessant ist auch hierbei die Feststellung, daß die Taufe sofort bei der Bekehrung durchgeführt wurde. Vielleicht ist in diesem Zusammenhang auch die Erfahrung John Wesleys, dem Begründer des Methodismus, zu sehen (1743), der seiner jungen Bewegung die Aufgabe erteilte, sich in kleinen Gruppen, sogenannten „Klassen“, zu sammeln, um sich dort wöchentlich einmal gegenseitig zu dienen, „... in der Gottseligkeit fortzuschreiten, Rat zu erteilen, zurechtzuweisen, zu trösten oder zu ermahnen.“

Der Vorteil dieser auf das Haus aufgebauten Gemeinden ist offensichtlich. In denKrisen der Verfolgung sind die Häuser vor dem Zugriff sicherer als die großen Versammlungsplätze. Dazu kommt aber vor allem die wohl noch wichtigere Tatsache, daß die Echtheit des Glaubenslebens in der Enge und Nähe des Zusammenlebens im Hause viel stärker bewiesen wird.

In dem Buch „Viele Glieder, ein Leib“ von Ulrich Kunz schreibt Dr. Herbert Stahl:

„Das Haus umfaßte damals nicht bloß die eigene Familie, sondern auch das Gesinde, das zumeist gleich den Berufskreis ausmachte. Dem entspricht heute der Personenkreis von Familie, Nachbarschaft und Arbeitsplatz... Dadurch hat das Heil seinen Sitz im Leben, im Alltag, im täglichen Umgang, wobei sich seine Echtheit an der Art des unwillkürlichen Reagierens auf die mancherlei Bewegungen und Bekenntnisse des Tages erweist, kaum aber in den gewollten und vorbereiteten Lebensäußerungen.


Verfasst: 13.09.2024, 09:20 Uhr

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