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"...die einem anderen Gott nacheilen..."

4 Zahlreich werden die Schmerzen derer sein, die einem anderen [Gott] nacheilen; an ihren Trankopfern von Blut will ich mich nicht beteiligen, noch ihre Namen auf meine Lippen nehmen! (Ps 16:4, Schlachter)

4. Dasselbe liebende Herz, das sich gegen die Auserwählten weit auftut, ist fest verschlossen gegen diejenigen, welche in der Empörung wider Gott beharren. Jesus hasst alle Gottlosigkeit und zumal den Hochverrat der Abgötterei. Wie der Vers uns den Abscheu unseres Herrn und Meisters wider die Sünde zeigt, so aber auch des Sünders gieriges Verlangen nach derselben. Die sich als Gläubige bekennen, sind oft träge, dem treuen Herrn zu dienen; aber die Sünder eilen einem andern (Gott) nach. Sie rennen wie Wahnsinnige; wir kriechen wie die Schnecken. Möchte doch ihr Eifer unsere Langsamkeit beschämen! Doch steht es mit ihnen so, dass sie, je mehr sie eilen, desto weniger vorankommen. Denn ihrer Schmerzen werden viel gerade durch ihren Eifer, ihre Sünden zu vervielfältigen.
Matthew Henry, († 1714) drückt dies markig aus: "Diejenigen, welche die Götter vermehren, vermehren ihre eigenen Nöte. Denn wer einen Gott für zu wenig achtet, wird an zweien zu viel finden und doch an Hunderten nicht genug."
Es ist wunderlich zu sehen, was für Mühsale, ja was für entsetzliche Schmerzen Menschen für ihre falschen Götter erdulden. Unsere Missionsberichte geben merkwürdige Belege zu dieser Stelle. Vielleicht aber ist unsere eigne Erfahrung eine gleich lebendige Erläuterung; denn wann immer wir unser Herz falschen Göttern ergeben hatten, mussten wir früher oder später erfahren, welch großes Herzeleid wir uns dadurch bereitet hatten. Nahe bei den Wurzeln unserer Eigenliebe liegen die Quellen aller unserer Nöte, und wenn dieser Götze zerbrochen ist, so hat das Leid seinen Stachel verloren.
Mose nahm das goldene Kalb, zerschmolz es mit Feuer, zermalmte es zu Pulver und stäubte es aufs Wasser und gab’s den Kindern Israel zu trinken (2. Mose 32,20). So werden auch unsere Lieblingsgötzen uns ein bitterer Trank werden, wenn wir ihnen nicht alsbald völlig entsagen. Unser Heiland hatte nichts Selbstisches. Er diente nur einem Herrn und ihm völlig. Von denen, die sich von Jahwe abwenden, war er geschieden; von ihnen litt er Schmach außen vor dem Lager. Die Sünde und der Heiland hatten keine Gemeinschaft. Er kam, die Werke des Teufels zu zerstören, nicht, sie zu beschützen oder sich mit ihnen zu verbinden. Darum wies er das Zeugnis unreiner Geister zu Gunsten seiner Gottheit von sich ab; denn in keinem Stück wollte er mit der Finsternis etwas zu tun haben.
Wir sollten überaus vorsichtig sein, uns in religiösen Dingen auch nicht im entferntesten Grad mit irgendetwas Falschem einzulassen. Auch die feierlichsten römischen Zeremonien müssen wir verabscheuen. Ich will ihres Trankopfers von Blut (Grundtext) nicht opfern. Ein altes Sprichwort sagt: Es tut nicht gut, an des Teufels Tisch zu essen, mag der Löffel noch so lang sein. Es ist besser, selbst den Namen schlimmer Dinge zu vermeiden: noch will ich ihre Namen auf meine Lippen nehmen. (Grundtext) Lassen wir Gift auf die Lippen kommen, so kann es bald ins Innere dringen. Es ist ratsam, das aus dem Munde zu lassen, was wir im Herzen nicht dulden wollen. Wünscht die Kirche Gemeinschaft mit Christus zu haben, so muss sie alle Bande der Gottlosigkeit brechen und sich von allen Befleckungen fleischlicher, selbst erwählter Gottesdienstlichkeit rein halten, die jetzt den Dienst des Herrn verunreinigen.

(Charles Haddon Spurgeon)


Verfasst: Vorgestern, 09:26 Uhr

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