Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 6.5.2023
Als mir angst war,
rief ich den HERRN an
und schrie zu meinem Gott.
Da erhörte er meine Stimme ...
Psalm 18, 7a
der Rest des Verses:
... von seinem Tempel,
und mein Schreien
kam vor ihn zu seinen Ohren.
Psalm 18, 7b
In unserer Angst,
eine Enge,
wenn uns etwas zuschnürt,
uns an den Kragen geht,
da rufen wir normalerweise um Hilfe,
wir schreien in der Not,
kein wohlformulierter Vortrag
mit einer höflichen Bitte ....
sondern ein "SCHREIEN".
Und, falls wir können,
schauen wir auf und
schauen um uns her,
ob uns jemand hört,
ob jemand zu Hilfe eilt.
Nicht gemächlich kommt,
sondern eilt.
In der Welt schafft sich das Martinshorn den Weg frei.
Jeder fährt auf die Seite.
Damit die Hilfe durch kann.
Es kann einem selbst ja auch einmal betreffen.
Das geht natürlich nur,
wenn der Notruf eingegangen ist,
an der richtigen Stelle,
die richtige Nummer.
Manchmal ruft man gar nicht selbst an,
andere rufen an,
weil man vielleicht selbst nicht mehr rufen kann.
Gut ist es die richtige Nummer zu wissen.
Sie ist hier wie eine PIN.
Wir in D wählen die 112,
landen in der Rettungsleitzentrale.
Wer, wo, was,
und es kommen die ersten Anweisungen.....
Auch die Mitteilung: Hilfe ist unterwegs.
Anweisungen für die Ersthilfe vor Ort,
bis die Helfer eingetroffen sind.
... und rufe mich an in der Not,
so will ich dich erretten,
und du sollst mich preisen.«
Psalm 50, 15
Es ist aber nicht so, dass wir ein Anrecht haben,
dass Gott uns erhört.
Wir rufen und er springt ....
So ist es nicht, auch nicht bei Notrufen.
Die Adresse des Notrufes ist aber der HERR,
nicht ein Stein, eine Bild, ein menschlicher Name.
Esau verlor seinen Erstgeburtsrecht
in dem er es nicht achtete und an seinen Bruder
für ein Essen tauschte,
später als er merkte,
dass Jakob sich den Segen erschlichen hatte,
weinte er vor seinem Vater.
Aber er ging nicht zu Gott.
Hagar,
Sarais ägyptische Magd (1. Mose 16)
wurde von Sarai gedemütigt und floh in die Wüste.
Hier in ihrer großen Not
"fand" sie der Engel des Herrn
bei einer Wasserquelle.
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1. Mose 16, 7-13
7 Aber der Engel des HERRN fand sie
bei einer Wasserquelle in der Wüste,
nämlich bei der Quelle am Wege nach Schur.
8 Der sprach zu ihr:
Hagar, Sarais Magd,
wo kommst du her und wo willst du hin?
Sie sprach: Ich bin von Sarai,
meiner Herrin, geflohen.
9 Und der Engel des HERRN sprach zu ihr:
Kehre wieder um zu deiner Herrin
und demütige dich unter ihre Hand.
10 Und der Engel des HERRN sprach zu ihr:
Ich will deine Nachkommen so mehren,
dass sie der großen Menge
wegen nicht gezählt werden können.
11 Weiter sprach der Engel des HERRN zu ihr:
Siehe,
du bist schwanger geworden
und wirst einen Sohn gebären,
dessen Namen sollst du Ismael nennen;
denn der HERR hat dein Elend erhört.
12 Er wird ein Mann wie ein Wildesel sein;
seine Hand wider jedermann
und jedermanns Hand wider ihn,
und er wird sich all seinen Brüdern
vor die Nase setzen.
13 Und sie nannte den Namen des HERRN,
der mit ihr redete:
Du bist ein Gott, der mich sieht [hebräisch El Roï].
Denn sie sprach:
Gewiss hab ich hier hinter dem hergesehen,
der mich angesehen hat.
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Wir lesen nicht, dass Hagar nach Gott rief,
wir lesen aber, dass er sie fand.
Manchmal rufen wir nicht in unserer Not,
aber Gott sieht unser Herz,
unsere innere Ausweglosigkeit,
unsere Sehnsucht nach Frieden.
Er sieht unsere innere Verkrümmung,
vielleicht auch ein
"verkümmertes, ausgetrocknetes Herz"
und findet uns,
obwohl wir ihn nicht suchten ...
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Und später als Abraham sie weg sandte,
und er das auf die Worte Gottes hin,
der ihm zusicherte sich um Ismael zu kümmern ...
als Hagar in der Wüste kurz vorm Verdursten war,
rief Hagar auch nicht nach Gott.
Wir kennen aber nicht ihr Herz,
wir wissen nicht den Grund,
vielleicht dachte sie auch,
sie sei es nicht wert,
vielleicht verfluchte sie ihn auch
für all ihr Erleben,
vielleicht war sie voller Groll
oder voller Traurigkeit.
Es reicht - ich kann nicht mehr ...
Erst wird sie missbraucht
und dann soll sie gehen ....
Hagar legt Ismael entfernt von sich hin,
weil sie seinen Tod nicht mit ansehen wollte.
Aber was passiert da?
Gott hat gehört!
Aber nicht Hagar,
sondern die Stimme Ismaels,
dort wo er lag ...
...dort wo er lag ...
kein Sitzen, ein ermattetes Liegen ...
Ein sehr schöner wunderbarer kleiner Nebensatz:
... denn Gott hat gehört die Stimme des Knaben dort,
_w_o___ e_r___ l_i_e_g_t_.
Der ewige unsichtbare hört da,
wo die Not ist. Am Ort der Not.
Hagar hatte gerade nicht mehr
die bewahrenden Worte aus Kapitel 16 im Sinn,
aber Gott hatte sie noch auf seinem Herzen
und blieb ihr treu.
Und wir wissen auch nicht was Ismael betete,
Aber der Gott, der sieht, der hört auch.
War es ein lautes oder stilles Schreien, Jammern ...?
Es kam aus der Tiefe des Herzens.
Aber der Gott, der sieht, der hört auch.
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Als mir angst war,
rief ich den HERRN an
und schrie zu meinem Gott.
Da erhörte er meine Stimme ...
Psalm 18, 7a
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