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Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 30.12.2023
Josef sprach zur Frau des Potifar,
die ihn verführen wollte:
Wie sollte ich denn nun
ein solch großes Übel tun
und gegen Gott sündigen?
1. Mose 39, ein Auszug aus den Versen 8+9
Josef wurde von seinen Brüdern verkauft,
an Sklavenhändler,
Für Sklavenhändler sind Menschen Sachen.
Und Potifar kaufte den "Sklaven Josef".
Gott lies Josef (aber) alles gelingen.
So schenkte Potifar Josef sein Vertrauen.
Potifar setzte ihn über die Verwaltung
seines gesamten Eigentums.
Und Potifar ging es sehr gut damit.
Weil Gott Josef alles gelingen ließ.
Potifar war Kämmerer des Pharaos
und auch noch Oberster der Leibwache.
Potifar war nicht arm.
Sein Reichtum nahm durch die Treue Josefs zu.
Er kümmerte sich nur noch um seine privaten Dinge,
Essen und Trinken,
und dass seine Ehefrau zu seinen privaten Dingen gehört,
das wird von der Schrift vorausgesetzt.
Josef konnte organisieren, er konnte ein Hofgut führen
er konnte ein Hofgut führen
und er hatte wohl auch keine Probleme mit dem Personal.
Alles war in bester Ordnung
Dann aber kam die Versuchung.
Potifars Ehefrau hatte ein Auge auf Josef geworfen
Vielleicht war ihr langweilig.
Vielleicht hatte ihr Mann zu wenig Zeit für sie.
Ja, das mit dem "Vielleicht" ist nicht leicht.
*
Exkurs David
David zum Beispiel hatte schon viel erreicht.
Doch eines Tages ist er zu Hause geblieben.
Welches "Vielleicht" hatte David angetrieben?
Während seine Leute in Lebensgefahr waren,
für ihn begaben sie sich in Gefahren,
lauerte auf ihn eine ganz andere Gefahr.
An jenem Tag hatte er vielleicht zu viel Zeit.
Sein Auge schweifte über Jerusalem,
In seiner vielleicht vorhandenen Langweiligkeit.
Die Sache mit Batseba.
David kannte sicher die Josefsgeschichte.
Aber dort, in Jerusalem,
war es schließlich nicht Batseba, sondern David,
der das Techtelmechtel anfing,
und Ehebruch beging.
Und er hat nicht an die Folgen gedacht,
das hat ihm sehr viel Leid eingebracht.
Er hat in dieser Zeit nicht auf Gott gesehen,
mit dem Schauen auf Gott hat es nicht geklappt.
Seine Augen sind spazieren gegangen,
sie haben auf eine Frau geseh'n,
Er schaute Batseba zu lange an.
Und bei dem Anschauen von Batseba
hat sein Herz hat nach ihr geschnappt.
Kein
"Wie sollte ich denn nun ein solch großes Übel tun.
und gegen Gott sündigen?"
Das dachte er nicht.
Im Hochmut und Gier hat er den Gehorsam verdrängt
und damit Gnade und Gelingen eingeschränkt.
Exkurs David Ende
Hier aber war Josef in Gefahr.
Die Schrift berichtet von keinen Eskapaden *),
also nehmen wir an, das Josef enthaltsam war.
*)
Eskapade:
1. falscher Sprung eines Dressurpferdes,
Sprung zur Seite.
2. abenteuerlich-eigenwillige Unternehmung,
eigenwillige Handlung
(insbesondere mutwilliger Streich oder Seitensprung, Abenteuer).
https://www.duden.de/rechtschreibung/Eskapade ...(v. 30.12.2023)
Ein fremdes Land, fremde Sitten und Gebräuche,
fremde Gerüche und Kleidung, fremde Sprache.
Kein Antlitz seines Vaters, kein Zuhause ....
Er war in seinem Herzen lauter,
sonst hätte Gott ihm die Dinge nicht gelingen lassen.
Das stellt natürlich auch die Frage
nach der inneren Haltung zu seinen Brüdern.
Wir können davon ausgehen,
dass er ihnen in seinem Herzen vergeben hat.
Sollte Gott einem Menschen alles gelingen lassen,
wenn er voller Hass und Unbarmherzigkeit ist?
Die Schrift hätte das mitgeteilt.
Und so war er treu, sowohl zu Gott,
das war seine erste Treue,
als auch zu Potifar.
Wäre er nicht zu Gott treu gewesen,
hätte er vermutlich nicht so viel Widerstandskraft gehabt.
Josef war treu im Kleinen.
Mancher Blickwinkel gibt Anlass dazu,
Josef als etwas eingebildet zu sehen.
Es war auch ein großer Fehler seines Vaters,
ihn so zu bevorzugen,
David hat das auch gemacht.
Aber Gott hat auf den krummen menschlichen Linien
gerade geschrieben.
Aber er hatte auch eine Einfalt.
Wir unterstellen ihm einen gewissen Stolz,
als er die Träume erzählt,
aber es ist unsere Sichtweise.
Was konnte er dafür,
dass Gott ihm Dinge träumen ließ.
Was ist, wenn er sie einfach einfältig erzählt hat,
ohne Hintergedanken?
Was ist, wenn er da wie ein Kind war?
Durchforste doch einmal seine Geschichte,
wo hat die Schrift etwas an Josef auszusetzen?
Hier ist ein "Tik" den wir brauchen:
"Treue im Kleinen" zu Gott und den Menschen.
Das hab ich in einer Predigt gehört. Fand ich gut.
Josef war treu.
Gottes Handeln stellte Josef ein gutes Zeugnis aus.
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1. Mose 39, 1-10
in der Lutherbibel überschrieben mit :
Josef in Potifars Haus
1 Josef wurde hinab nach Ägypten geführt,
und Potifar, ein Ägypter,
der Kämmerer des Pharao und Oberste der Leibwache,
kaufte ihn von den Ismaelitern,
die ihn hinabgebracht hatten.
2 Und der HERR war mit Josef,
sodass er ein Mann wurde, dem alles glückte.
Und er war in seines Herrn, des Ägypters, Hause.
3 Und sein Herr sah, dass der HERR mit ihm war;
und alles, was er tat,
ließ der HERR in seiner Hand glücken,
4 sodass er Gnade fand
in seinen Augen und sein Diener wurde.
Er setzte ihn über sein Haus;
und alles, was er hatte, gab er in seine Hände.
5 Und von der Zeit an,
da er ihn über sein Haus
und alle seine Güter gesetzt hatte,
segnete der HERR
des Ägypters Haus um Josefs willen,
und es war lauter Segen des HERRN
in allem, was er hatte,
zu Hause und auf dem Felde.
6 Darum ließ er alles in Josefs Händen,
was er hatte,
und kümmerte sich selbst um nichts
außer um das, was er aß und trank.
Und Josef war schön an Gestalt
und hübsch von Angesicht.
7 Und es begab sich danach,
dass seines Herrn Frau ihre Augen auf Josef warf
und sprach: Schlafe bei mir!
8 Er weigerte sich aber
und sprach zur Frau seines Herrn:
Siehe, mein Herr kümmert sich selbst um nichts,
was im Hause ist, und alles, was er hat,
das hat er in meine Hände gegeben;
9 er ist in diesem Hause nicht größer als ich,
und er hat mir nichts vorenthalten außer dir,
weil du seine Frau bist.
Wie sollte ich denn nun
ein solch großes Übel tun
und gegen Gott sündigen?
10 Und sie bedrängte Josef
mit solchen Worten täglich.
Aber er gehorchte ihr nicht,
dass er bei ihr schlief und bei ihr wäre.
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Josef hält sich an Gott.
Er erkennt Gott auf seinen Wegen.
Wir hören kein Jammern,
wir hören kein Klagen.
Wir könnten da innehalten
und uns fragen: Wie macht er das?
*)
Exkurs Herz und Lamm
Diese von mir initiierte Frage
würde ich mit einer rhetorischen Gegenfrage beantworten?
Also einer Frage, auf die ich keine Antworte erwarte,
sie aber stelle, um einen Gedankenfaden weiter zu spinnen.
Was fällt dir leichter?,
dich für einen Menschen anzustrengen,
den du von Herzen liebst?,
oder
oder die Arbeit für jemanden zu machen,
den du nicht liebst?
Vermutlich kommst du auch zu dem Schluss,
"wenn wir in der Haltung des Liebens sind,
dann haben wir eine andere Kraft.
Was aber passiert da?:
Wenn wir jemand lieben,
verknüpfen wir ihn mit unserem Herzen.
Er hat einen Platz in unserem Inneren,
in unserem Wesen.
Sein Bild unserer Vorstellungen über ihn,
hängen wir in unser Herz.
Das ist ein Unterschied, ob es dort hängt,
oder auf unserem Herzensthron ist.
Alles was jedoch dort hin gelegt wird,
beginnen wir zu vergötzen.
Auf dem Thron sollte das Lamm seinen Platz allein haben.
Ein schwaches Tier, dass sich nicht verteidigen kann.
Es kann sich nicht verteidigen mit irdischen Kräften.
Es kann sich nicht wehren,
und es kann auch nicht hauen.
Es hält die andere Wange hin.
"Wenn ich schwach bin, bin ich stark", sagt Paulus.
Und wir müssen das Lamm nicht beschützen,
unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen,
dass es dort alleine ist.
Das Lamm kann sich in der Kraft Gottes selbst schützen,
gegen die ganze Welt, wenn es sein muss.
Aber es braucht unser ganzes Herz.
Es muss von dort aus in unserem ganzen Herzen
regieren dürfen.
Mit seiner Liebe.
Es kann mich schützen, gegen die ganze Welt,
aber wenn ich etwas dazu lege, dann -
dann verlässt es den Thron, und liegt daneben auf der Erde.
Es ist plötzlich nur noch eines von Vielem.
Ein gehaltenes Haustier zu religiösen Zwecken.
Das nennt die Bibel Ungehorsam.
Ein weiteres Wort ist Ungerechtigkeit.
Es wird Gott das Recht genommen,
Gott auf jene Weise zu sein,
wie er es will.
Dabei entsteht eine Gebundenheit, ein Zwang,
wenn ich etwas Ungerechtes anfang.
Das Lamm zieht mit niemandem an einem Strang.
Das würde heißen,
es geht zum guten Zweck Kompromisse ein,
aber deine Liebe, deine ganze Liebe
beansprucht das Lamm allein.
Das ist "Gott erkennen".
Nicht wir beten uns in uns an.
Sondern wir beten Jesus Christus,
das Lamm Gottes alleine an.
In ihm will Vater sich anbeten lassen,
anders können wir den Vater nicht erkennen.
Geben ihm allen Raum zur Herrschaft in uns allein.
Und ist er dort auf dem Thron allein,
lege ich nichts dazu,
dann werde ich ungehindert gesegnet sein,
Dann kann ich im Geist und in der Wahrheit anbeten.
Und in Jesus vor dem Vater in Schwachheit treten.
Dazu brauche ich niemals menschliche Stärke,
Dazu brauche ich niemals eigene Werke.
Denn die Werke, die Gott selbst in mir gewirkt hat,
die kennt er ja, und alle anderen sind tot im Grab.
Das meint auch, dass ich keine anderen Götter hab.
Das meint auch, das ich mit ganzer Kraft ihn,
den Gekreuzigten und Auferstanden ehre,
und so das Lob zum Vater und sein Reich vermehre.
Ende des Exkurses: Herz und Lamm
Und das ist eine mögliche stückwerkhafte Antwort
auf die Frage: Wie macht er das?
Josef hat Gott lieb.
Seine Gedanken kreisen um Gott.
Auch wenn er sich auf andere Dinge,
wie z. B. die Arbeit konzentrieren muss.
Ich denke, dass er auch eine große Portion Demut hatte,
zum einen:
Dem Demütigen lässt Gott es gelingen!
zum anderen:
Er war kein Fachmann zur Bewirtschaftung der Felder,
er hat sich also alles erklären lassen,
wie das abläuft,
wie die Felder bewässert werden mussten z. B.
Sicher ist er den Angestellten nicht über den Mund gefahren,
sondern hat sie geehrt,
und sie haben unter ihm gerne gearbeitet.
Und - wie steht es mit unserer Demut,
unseren Kindern gegenüber?
Aber eigentlich müsste ich zuerst fragen:
Wie steht es mit unserer Demut Gott gegenüber.
Ja, aber Gott ist demütig zu seinen Kindern.
Er gibt uns ein Vorbild.
"Er sei sanftmütig und von Herzen demütig."
Sagt Jesus im elften Kapitel des Matthäusevangeliums.
Woher Jesus das hat? Er sieht es an seinem Vater.
und ist auch darin eins mit ihm.
Gott erwartet Demut.
Das steht später im Buch des Propheten Micha,
Kapitel 6, Vers 8:
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Micha 6, 8
Es ist dir gesagt, Mensch,
was gut ist
und was der HERR von dir fordert:
nichts als Gottes Wort halten
und Liebe üben [1]
und demütig sein vor deinem Gott.
[1 wörtlich: "nichts als Recht tun und Güte lieben".]
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Gott hat uns darüber eine Antwort gegeben.
Aber diese Antwort entspringt nicht weltlicher Klugheit.
Sie ist sogar für unseren unleidigen Verstand
eine unleidige Zumutung.
Für den Menschen aber,
der wie ein Kind geworden ist,
und anders kann man nicht
in das Reich Gottes kommen,
für diesen Menschen,
für das Kind,
ist es kein Problem.
Warum:
Weil es auf Jesus sieht!
Es ist in Vaters Schatz verliebt.
Und es erkennt seinen Vater in Jesus,
die ganze Art, das ganze Wesen seines Vaters
sieht es in Jesus.
Die Antwort auf die Frage nach der Demut:
Schaue auf Jesus.
Merkst du nicht ?,
wenn wir Jesus anschauen,
dann schauen wir den Vater an!
Alles was den Vater ausmacht,
hat er in seinen Sohn gegeben.
*
Exkurs Stolz und Dummheit
Ich hörte, jemand sagte, Jesus sei Fake News.
Ich musste den Kopf schütteln und denken,
wenn hier einer Fake News ist,
dann ist es jenes Staubkorn,
welches diese Worte von sich gab.
In 70 Jahren wird er nicht mehr sein.
Nicht mehr in seinem stolzen Wesen,
nicht mehr in einem vorübergehenden Zuhause
eines alternden, verfallenden Körpers.
Der auch mit der grauen Masse,
seinem Gehirn, am verwesen ist,
oder verbrannt worden ist.
Aber Gottes Herzenscloud vergisst nichts.
Dann steht er vor dem,
den er mit 1300 g Gehirn Fake News genannt hat.
Wir freuen uns nicht darüber.
Das ist sehr traurig und bitter.
Solche Menschen brauchen Fürbitte,
so wie Paulus sie brauchte,
bevor er Jesus begegnete.
Alles was z. B.
der vergängliche Staub-Mensch Hitler sagte,
war letztendlich Fake.
Es war gemischt mit richtigen Dingen,
aber es kam alles aus einer falschen Wurzel.
*
Ende Exkurs Stolz und Dummheit
Ich bin auch ein Staub-Mensch.
Ein glimmender Docht und ein genicktes Rohr.
Aber ich habe mich dem anvertrauen dürfen,
der den glimmenden Docht nicht auslöscht,
noch das geknickte Rohr zerbricht.
Ich bin auch ein brennender Dornbusch,
dürr und mit Stacheln,
ich brenne und verbrenne nicht.
Denn ein anderer, ein ewig guter Vater,
kümmert sich durch seinen Lieben Sohn um mich.
Geliebter Sohn Jesus, seine gültigen Worte.
Was Jesus aber sagt, bleibt ewig,
Himmel und Erde werden nicht vergehen,
bevor seine Worte
ihre Erfüllung gefunden haben.
Wo sind all' die Kritiker,
die Verfolger von einst,
die Kaiser und Könige,
die Gelehrten, die Häscher für Kirche und Vaterland?
Jene, welche in der irrigen Annahme
im Namen Jesu zu handeln,
seine eigenen Kinder umbrachten.
So viel Irrtum, so viel Schuld.
Auch so viel unvergebene Schuld.
Dass Jesus sein Leben als Opfer gab,
sagt nicht,
das allen die Macht dieses Opfers zuteil wird,
sondern es gilt nur jenen, die an ihn glauben.
Schauen auf Jesus geht nicht
ohne das Schauen auf seine Worte,
und jene Worte die er hat durch seinen Geist
aufschreiben lassen.
Denn der Geist nimmt es von Jesu Worten.
Wenn wir also auf Jesus schauen,
dann mit dem Wunsch wahrhaftig zu sein.
Dann mit dem Wunsch bei ihm bleibend zu sein.
Dann mit dem Wunsch ihm gegenüber,
seinen Worten
gehorsam zu sein.
Im Schauen auf Jesus geschieht Demut.
Unser Herz schnappt danach,
was wir anschauen.
Ist unser Auge Licht,
so schauen wir auf Jesus,
und das Herz bekommt Jesus in seinen Sinn.
Die Herzensaugen werden erleuchtet.
Wir verlieben uns in Jesus.
Und der Widerstand gegen die Sünde wird leicht.
Meinen wir aber bestimmte religiöse
Handlungen abliefern zu müssen,
worauf schauen wir da?
Wir müssen ja kontrollieren,
ob wir das auch (richtig) machen.
Und machen wir das richtig?
Gott will aber Barmherzigkeit, keine Opfer.
Josef hinterlässt den Eindruck,
dass er nichts liefern musste.
Es gelang ihm einfach.
(a) Gelang es ihm, weil er sich anstrengte,
und viele Überstunden machte?
(b) Gelang es ihm, weil Gott es wollte,
und bei Josef, wenn er mal Mist baute,
deswegen beide Augen zu drückte
und seine Fehler hier verschweigt,
nur dass er, Gott, sein Ziel erreicht?
(c) Gelang es ihm, weil Gott ihn segnete
um seines Namens willen,
und dies, ohne Kompromisse einzugehen.
Also ich hätte natürlich auf letzteres getippt.
und ja, ich hab es rhetorisch so hingedreht.
zu a) Denn es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht ....wenn...
zu b) Gott verrechnet keine Sünden,
und er richtet sich auch nicht
nach dem satanischen Satz:
Der Zweck heiligt die Mittel.
Denn dann würde er sich selbst korrumpieren.
zu c) Was Gott sich vornimmt, das tut er auch,
kann sein dass dann manchmal mehr Zeit vergeht
wie er geplant hat -
aber er sagt nicht:
"Ach, bei diesem Menschen habe ich mich aber geirrt."
Wohl verhalten wir uns manchmal so,
dass es einfach unmöglich ist - mit uns.
Aber wir brauchen ja gerade deswegen
einen unmöglichen Gott, der uns zurecht bringt.
Bei seinem Volk sagte er aber schon einmal sinngemäß,
ist denn kein Hotel (Herberge) in der Wüste,
wohin ich ausweichen kann bei diesem Volk!
Der unmögliche Mensch
mit seinem sündhaften Wesen,
was zu desaströsen Ergebnissen führt,
wird durch die
„unmögliche Art Gottes, der alles wenden kann,“
für den nichts unmöglich ist,
aufgrund von Gottes Gnade wird der Mensch immer noch
wunderbar am Leben erhalten.
So schaut Josef auf Gott,
und aus dieser Liebe zu Gott heraus
behält er den Überblick über die Lage
und kann dann sowohl in Bezug auf Gott
als auch in Bezug auf Potifar sagen:
"Wie sollte ich denn nun ein solch großes Übel tun.
ein solch großes Übel tun
und gegen Gott sündigen?"
Und darin bleibt er auch loyal
zu Potifar.
Das nützt ihn aufgrund
der nachfolgenden Verleugnung nichts,
mag vielleicht einer sagen.
Doch das nützt sehr viel.
Josef geht nicht mit einer Hypothek
der Sünde ins Gefängnis.
Dann hätte ihn Gott dort nicht auf die gleiche Weise
alles Gelingen lassen können.
Dann hätte er einen Ruf als Ehebrecher weg.
Lieber unbefleckt ins Gefängnis kommen.
Gott ist Herr des ganzen Geschehens.
Er führt Josef ins Gefängnis
und er führt ihn auch wieder heraus.
Und sicher hat Gott Josef im Gefängnis
auch weiter geformt,
bis Josef dann in der Lage war
als zweiter Mann in Ägypten, nach dem Pharao,
zu herrschen und zu dienen.
In gewisser Weise war er dann
auch Vorgesetzter Potifars.
Wir lesen aber nichts darüber,
dass Josef sich an der Frau Potifars gerächt hat.
Er hatte seine Augen, seine Sinne,
"sein Alles" auf Gott ausgerichtet.
Da bleibt einfach nichts, um
menschliche Machtspielchen zu machen.
Er hatte vermutlich auch von seinem Vater die Worte
überliefert bekommen, die dieser schon vom Opa,
und der wiederum vom Uropa zu hören bekam:
Es war das einzige Gebot an Abraham,
zur allgemeinen Lebensführung:
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1. Mose 17, 1
Ich bin der allmächtige Gott [El Schaddai];
wandle vor mir und sei fromm.
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Das war eigentlich der einzig wirklich nennenswerte Satz,
der sich auf Abrahams Lebensführung bezog.
Und Josef hat das beherzigt.
Und wirkt nicht Michas Satz wie ein Synonym dazu?
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Micha 6, 8
Es ist dir gesagt, Mensch,
was gut ist
und was der HERR von dir fordert:
nichts als Gottes Wort halten
und Liebe üben [1]
und demütig sein vor deinem Gott.
[1 wörtlich: "nichts als Recht tun und Güte lieben".]
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Demütig sein vor Gott:
Es meint u. a., ich biete meinem Herzen
keine andere Lösung an als Gott selbst.
Ich finde bei mir keine Lösung.
Und hier geschieht auch das Gebot an Abraham:
"Wandle vor mir".
"Habe mich im Blickfeld,
löse nicht den Blick von mir.
Sehe dich immer als jemand an, der vor mir lebt."
Im neuen Testament: "Sei bleibend am Weinstock."
Es ist ein Leben in der Furcht des HERRN.
Ich nehme eben nicht
so viel Dinge aus der Welt noch mit.
Sicher, Gott verbietet sie nicht,
aber sie frommen nicht alle.
Sie dienen nicht der einzigen großen Sache.
Der Verkündigung des Evangeliums.
Das wir durch Jesu einmaligem Opfer
frei werden können von aller Sünde und Schuld.
Es bleibt jedem im Glauben frei,
wie er das sehen kann.
Menschen, die das sehr unterschiedlich sehen,
passen wahrscheinlich nicht so gut zusammen.
Aber das ist menschliche Weisheit.
Wenn beide eine Genügsamkeit kennen
haben sie etwas gemeinsames.
Das ist auch menschliche Weisheit.
Wir müssen im Dienst für den Herrn zusammenpassen.
In der Demut, im Gehorsam, in der Liebe.
Wir brauchen in allem sein Gelingen.
Wenn wir Brüche in unserem Leben haben,
heißt das nicht,
dass Gott sein Gelingen wegnimmt.
Josef hatte auch Brüche in seinem Leben.
Oft treiben uns gerade die Brüche
in die Arme des guten Hirten.
Aber wir sollten mit ganzem Herzen
nach der Erkenntnis unserer Berufung streben,
und andere Dinge dem unterordnen.
Das geschieht,
wenn wir beständig auf Jesus schauen.
Er ist in vielem,
wahrscheinlich sogar in allem die Lösung,
die Gott anbietet.
Er ist uns zur Weisheit gemacht,
und in ihm sind alle gültigen Schätze verborgen.
Es ist eine Berufung die Gott ausspricht.
Eine Berufung die uns entspricht,
die wir nicht wie Sauerbier trinken werden,
sondern in großer Freude.
Weil sie zu uns passt.
Weil wir für sie geschaffen sind.
Und wenn wir sie noch nicht wissen,
dann sind wir eben bis dahin treu im Kleinen.
Das ist die beste Schule.
So war Josef auch im Gefängnis treu.
Treue im Kleinen = Tik
Treue ohne Krampf = Tok.
Das wäre also ein christliches tik-tok,
frängggisch: ddigg-ddogg.
Es ist nicht die Treue, sich selbst darzustellen,
sondern das Evangelium zu bezeugen.
Es ist das "Geliebtsein" in Jesus Christus,
von einem uns entgegenlaufenden,
sich nach uns sehnenden Gott und Vater.
Und wenn wir unsere Berufung noch nicht wissen,
dann sind wir eben bis dahin treu im Kleinen.
Denn - leben wir in den kleinen Dingen vor ihm, -
brauchen wir uns um die großen Dinge nicht zu sorgen.
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Josef sprach zur Frau des Potifar,
die ihn verführen wollte:
Wie sollte ich denn nun
ein solch großes Übel tun
und gegen Gott sündigen?
1. Mose 39, ein Auszug aus den Versen 8+9
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Danke für das Lesen. 💮
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