Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 3.4.2023
Ich habe den HERRN allezeit vor Augen.
Psalm 16,8a
der kleine Zusammenhang, Psalm 16, 5-11
5 Der HERR ist mein Gut und mein Teil;
du hältst mein Los in deinen Händen!
6 Das Los ist mir gefallen auf liebliches Land;
mir ist ein schönes Erbteil geworden.
7 Ich lobe den HERRN,
der mich beraten hat;
auch mahnt mich mein Herz des Nachts.
8 Ich habe den HERRN allezeit vor Augen;
er steht mir zur Rechten,
so wanke ich nicht.
9 Darum freut sich mein Herz,
und meine Seele ist fröhlich;
auch mein Leib wird sicher wohnen.
10 Denn du wirst meine Seele
nicht dem Tode lassen
und nicht zugeben,
dass dein Heiliger die Grube sehe.
11 Du tust mir kund den Weg zum Leben:
Vor dir ist Freude die Fülle
und Wonne zu deiner Rechten
ewiglich.
Was wir anschauen,
kann nach uns greifen.
Ein Mensch,
eine Habe,
es nimmt uns ein.
Und es kann bald in unserem Herzen
ein kleiner oder große Götze sein.
Es gibt vielerlei Schauen,
nicht jedes Schauen ist schlecht,
wir sollen wachsam sein und prüfen,
wem oder auf was wir vertrauen.
Was hält vor Gottes Wort und Angesicht,
und was ist vor ihm recht.
Wir sollten nicht so auf Menschen schauen,
als seien sie das große Glück,
sie sind Menschen und nicht mehr,
bestenfalls Zusatzgaben,
bestenfalls führen sie durch ihre freundlichen Worte,
mich zu einem barmherzigen Vater zurück.
Was aber wenn ich mich binde,
an Menschen und ihr Tun?
Dann zerteile ich die Liebe,
und sortiere ein,
schaffe neue Grenzen
und einen falschen Schein.
Wenn ich dann durchs viele Schauen
an solche Menschen glaub,
dann habe ich vergessen,
auch sie sind nur wie Staub.
Und ihre großen Worte,
sie sind es nicht an diesen Tagen
die mich durch das Leben
und durch das Sterben tragen.
Auch in den Blasenräumen,
werden nur halbe Dinge gestrickt,
es greift nach uns eine halbe Wahrheit,
mit den Augen haben wir sie erblickt.
So erblickt nach deren Aufenthalt
eine neue Lüge in mir die Welt
sie kommt am Anfang in Lichtgestalt,
und wird von mir in meinem Herzen
als Irrlicht aufgestellt.
Das alte Spiel, die alte Leier,
am Anfang günstig, am Ende teuer.
Eine angebotene Frucht,
sie wirkt klugmachend
sicher wäre sie gut zu essen ....
Es ist oft wie der Köder an der Angel,
man hängt am Haken
und später wird man gefressen.
Durch billig und süß wird man angefixt,
dann ist es nicht mehr weit,
erst wenn die Not da ist merken wir,
wir sind in einer Abhängigkeit.
Funktioniert nicht so
die ganze Welt,
Ob Erdöl, Billigfleisch oder Daten
Durch unser "immer mehr haben wollen"
sieht man uns in Gebundenheiten waten.
Mehr als knöcheltief stecken wir darin,
weil unsere Augen ein kleines Nimmersatt sind.
Irgendwann geht es uns bis zum Hals,
durch unser ständiges falsches Schauen,
und wenig auf die Liebe Gottes Hören.
Das wird uns unser Leben zerstören.
Wir schauen auf das was uns wichtig ist,
nicht immer brauchen wir dazu Augen,
oder einen anderen Sinn.
Es kann auch eine Spur im Herzen sein,
die wir beständig verfolgen.
Etwas, was uns nicht loslässt,
oder was wir nicht loslassen.
Was wir lieben oder hassen.
Ein Mensch vielleicht,
der uns sehr wehgetan hat.
Eine Demütigung,
auch auf sie kann man schauen.
Besonders tut es weh,
wenn sie von jenen Menschen kommt,
denen wir besonders vertrauen.
Es gibt so vieles worauf man schauen kann.
So vieles, welchen man nicht trauen kann.
Selbst die eigenen Gefühle
können uns belügen,
können uns betrügen.
Aber Gefühle sind nur Ratgeber,
keine Bestimmungsgewalt.
Ich bin mit meinen Augen auf der Suche,
etwas anzuschauen,
was mir meine Würde lässt.
Und auch die Würde des anderen
soll in meinem Schauen nicht untergeh’n.
Schaue ich auf ein Problem,
wäre es doch schön,
ich geh nicht zu nah ran,
damit das Problem
mich nicht vereinnahmen kann.
Schaue ich auf Menschen,
aus welchem Grund?
Belasse ich ihnen ihre Freiheit,
ihre sichtbare und ihre unsichtbare,
bleibt mein Schauen dabei gesund?
Öffne ich Schubladen
um Menschen darin einzusortieren,
zu etikettieren,
sie auf das an ihnen Gesehene zu reduzieren?
Schaue ich auf einen Menschen,
ich sehe eine ganze Welt.
Schaue ich auf einen Menschen
sehe ich ihn wie eine Schatzkammer
mit eigener Art von Schätzen,
und mit eigenen Gesetzen.
Ein von Gott geschaffenes Wesen,
nur die Liebe kann im anderen Menschen
Liebe lesen.
Die Gerechtigkeit findet oft nur Schuld,
und die Wahrheit findet meistens Lüge.
Die Barmherzigkeit findet dennoch Würde.
Die Barmherzigkeit hat viel Geduld.
Sie will den anderen mit Würde bekleiden.
Eine Würde, die sie mitbringt und gibt.
In die Schuld des anderen nicht bohrt,
ihn nicht annagelt an seinem Tun.
Sie bekleidet den anderen mit Güte.
nicht gönnerhaft, sondern von unten,
Weil sie aus einer großen Liebe liebt.
Und die Liebe ist in dieser Welt
meistens unten, drunten.
Die Wahrheit sucht die Ehrlichkeit,
die Gerechtigkeit sucht das Recht.
Von ihnen werde ich nicht gefunden.
Nur die Barmherzigkeit kann mich sehen,
in meinem beständigen Vergehen.
Wir schauen auf uns,
das ist schon klar,
und das muss auch auf eine
oder mehrere Arten so sein.
Sonst haben wir unterschiedliche Schuhe an,
nicht rasiert, nicht manikürt, nicht maskiert ....
Besser gut gepflegt, gut aufgelegt ....
jeder schaut etwas anders darauf,
vor dem täglichen Alltagsauslauf.
Aber wir schauen auf Menschen,
wir schauen auf Autos,
und wir müssen auch schauen,
bevor wir uns über die Straße trauen.
Gerade jetzt, wo Autos leiser werden,
ist das Schauen besonders wichtig.
Immer gut schauen ist ja auch richtig.
Abgesehen davon,
ist es uns ja so selbstverständlich,
dass wir mit Augen schauen können,
ist das nicht auch ein Grund zum Danken,
Denn das wäre wirklich etwas,
was uns quält,
wenn wir nicht sehen könnten,
wenn es uns fehlt.
Wir schauen ständig,
wir schauen umher,
wir schauen auf Berge,
wir schauen aufs Meer,
und so viele andere äußere Dinge.
Eines der schönsten Schauen
ist auf den Vater der Ringe,
der Vater, der dem verlorenen Sohn entgegeneilt,
ihn umarmt und küsst
in seinem liebenden Vertrauen.
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Lukasevangelium Kapitel 15, 20-22
Und er machte sich auf
und kam zu seinem Vater.
Als er aber noch weit entfernt war,
sah ihn sein Vater
und es jammerte ihn,
und er lief
und fiel ihm um den Hals
und küsste ihn.
Der Sohn aber sprach zu ihm:
Vater, ich habe gesündigt
gegen den Himmel und vor dir;
ich bin hinfort nicht mehr wert,
dass ich dein Sohn heiße.
Aber der Vater sprach zu seinen Knechten:
Bringt schnell das beste Gewand her
und zieht es ihm an
und gebt ihm einen Ring an seine Hand
und Schuhe an seine Füße
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Das ist nicht nur ein einmaliges Ding.
Jede Umkehr zum Vater,
jedes Schuldeingesteh’n,
jedes zu ihm zurück geh'n,
da ist beim Vater große Freude.
Denn er liebt uns.
Die Liebe freut sich,
wenn wir wieder kommen,
durch falsches Schauen haben wir eine
nicht selten bittere Auszeit
von der Liebe genommen.
Auch flüstert uns einer ein,
schau mal wie Gott dich demütigt,
er macht dich ganz klein,
das ist doch würdelos wie er mit dir umgeht,
komm sag dich von ihm los,
dafür mach ich dich dann groß .....
Aber bei Licht - so ist das nicht.
Würdelos macht mich die Sünde,
durch mein Nachgeben,
gebe ich dem Bösen die Ehre,
es will mich gestalten in ein anderes Kinde.
Ohne es bewusst zu wollen,
schaut man ihn an,
er will mich manipulieren zu seinem Kinde,
mit einem dunklen Vater
der nur lügen kann.
Warum schaue ich das Falsche an?
Weil ich zu wenig das Gute anschaue.
Ich lasse zu wenig Gottes Wort in mir leben,
ich nähre den falschen Geist,
und bete damit den Falschen an,
so dass er nach mir greifen kann.
Werde ich aber ihm widersteh'n,
so muss er flieh’n, so muss er geh'n.
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Kolosser 3, 16-17
Lasst das Wort Christi reichlich
unter euch wohnen:
Lehrt und ermahnt einander
in aller Weisheit; mit Psalmen,
Lobgesängen und geistlichen Liedern
singt Gott dankbar in euren Herzen.
17 Und alles, was ihr tut mit Worten
oder mit Werken,
das tut alles im Namen des Herrn Jesus
und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
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Das ist auch ein Schauen auf den Herrn.
Da hab ich den Herrn allezeit vor Augen.
Er steht mir zur Rechten und ich muss nicht wanken.
Er hält mich.
Und der Geist Gottes nimmt es von den Worten Jesu,
was ist das anderes als auf den Herrn schauen,
wenn wir seine Worte hören und uns ihnen anvertrauen?
Wenn wir unseren glimmenden Docht
an seiner Kreuzesliebe entzünden lassen,
und aus dem Herzen hinaus tun
alles falsche Hassen auf Fleisch und Blut.
Und nur noch die Abneigung gegen das Böse bleibt.
Denn, wenn wir die Menschen lieben,
so ist es der Geist Gottes in uns,
der diese Worte der Liebe treibt
und sie uns in unser Herz hinein schreibt.
Wenn ich den Herrn vor Augen hab,
dann freue ich mich an ihm.
Die Freude am Herrn ist meine Stärke.
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9 Darum freut sich mein Herz,
und meine Seele ist fröhlich;
auch mein Leib wird sicher wohnen.
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Dann weiß ich gewiss, ich werde ihn seh'n,
im Lande der Lebendigen.
Denn er tut mir den Weg zum Leben kund.
Nur Gutes kommt aus seinem Mund.
Vor ihm, wo Freude die Fülle ist,
und meine Seele fröhlich ist;
denn bei ihm ist mein Blick
und in ihm
ist mein ganzes Glück.
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