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Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 28.11.2024
Ihr sollt Priester des HERRN heißen,
und man wird euch Diener unsres Gottes nennen.
Jesaja 61,6
Der Lehrtext:
Dafür halte uns jedermann:
für Diener Christi
und Haushalter über Gottes Geheimnisse.
1. Korinther 4,1
Das Priestertum war ein Bild auf Jesus,
es sollte die Menschen vor Gott vertreten,
auch im Gesundheitsdinge prüfen, und beim Beten.
Es brachte Opfer dar,
Opfer von denen jedes ein Sinnbild war.
Ein Hinweis auf jenes einmalige Opfer von Jesu Christ,
der sich dem Vater hingab und am Kreuz geopfert ist.
Die Anrede hier,
sie geht aber nicht an einzelne Menschen,
sondern an das ganze Volk.
Davon spricht auch das neue Testament.
Ein Priester im Sinne des neuen Testaments
ist kein Spezialist,
sondern hier wird vom allgemeinen Priestertum gesprochen.
Es betrifft alle, die Gott lieb haben in seinem Sohn.
Während nicht jeder Bischof sein kann,
Gemeindeältester oder Verkündiger des Wortes in der Gemeinde,
sind alle Kinder Gottes aufgerufen
Priester zu sein.
Wie geht das?
Besonders wird das Priestertum im
ersten Petrusbrief, Kapitel 2 Vers 9 erwähnt.
Vorher möchte ich aber darauf hinweisen,
dass es eine Mitte gibt.
Dass es einen Priester gibt,
der über allem steht.
Er in allem der Erste ist,
was vor dem Vater zählt.
Es ist Gott selbst,
in seinem Sohn Jesus Christus.
Vater hat Jesus als Mittler und Vertreter eingesetzt.
Ihn allein.
Alle seine Kinder sind zwar Botschafter,
und haben auch auf gewisse Weise in ihren Aufgaben
eine Vertretung Gottes inne.
Aber nie als Mittler,
der sich zwischen den Menschen und Gott stellt,
sondern immer wie ein Brief, ein Hinweisschild.
Gott möchte,
dass die Menschen in uns seine Liebe lesen.
Von seiner Liebe,
die Liebe des ewigen guten Vaters der Barmherzigkeit,
die er durch seinen Sohn am Kreuz auf Golgatha
zur Vollendung bringt.
Hier am Kreuz auf Golgatha
kommt auch der Priesterdienst zur Vollendung.
Das meint nicht, er hört hier auf.
Sondern hier beginnt er mit dem Opfer des Sohnes,
dass er als eingesetzter Hoher Priester seinem Vater bringt.
Ein reines, unfehlbares Lamm,
das der Welt Sünde trägt.
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Johannesevangelium 1, 29-30
29 Am nächsten Tag sieht Johannes,
dass Jesus zu ihm kommt, und spricht:
Siehe, das ist Gottes Lamm,
das der Welt Sünde trägt!
30 Dieser ist’s, von dem ich gesagt habe:
Nach mir kommt ein Mann,
der vor mir gewesen ist,
denn er war eher als ich.
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Der Geist Gottes bekennt sich zu Jesus als den Sohn Gottes.
Das hat der Geist Gottes bereits
durch seinen Propheten Jesaja 730-760 Jahre vorher verkündigt.
Nämlich, dass der Messias leiden würde.
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Jesaja 52, 13-15
13 Siehe,
meinem Knecht wird’s gelingen,
er wird erhöht und sehr hoch erhaben sein.
14 Wie sich viele über ihn entsetzten –
so entstellt sah er aus,
nicht mehr wie ein Mensch
und seine Gestalt
nicht wie die der Menschenkinder –,
15 so wird er viele Völker in Staunen versetzen,
dass auch Könige ihren Mund vor ihm zuhalten.
Denn was ihnen nie erzählt wurde,
das werden sie nun sehen,
und was sie nie gehört haben,
nun erfahren.
Jesaja 53
1 Aber wer glaubt dem,
was uns verkündet wurde,
und an wem ist der Arm des HERRN offenbart?
2 Er schoss auf vor ihm wie ein Reis
und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich.
Er hatte keine Gestalt und Hoheit.
Wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt,
die uns gefallen hätte.
3 Er war der Allerverachtetste und Unwerteste,
voller Schmerzen und Krankheit.
Er war so verachtet,
dass man das Angesicht vor ihm verbarg;
darum haben wir ihn für nichts geachtet.
4 Fürwahr, er trug unsre Krankheit
und lud auf sich unsre Schmerzen.
Wir aber hielten ihn für den,
der geplagt und von Gott geschlagen
und gemartert wäre.
5 Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet
und um unsrer Sünde willen zerschlagen.
Die Strafe liegt auf ihm,
auf dass wir Frieden hätten,
und durch seine Wunden sind wir geheilt.
6 Wir gingen alle in die Irre wie Schafe,
ein jeder sah auf seinen Weg.
Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn.
7 Als er gemartert ward,
litt er doch willig
und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm,
das zur Schlachtbank geführt wird;
und wie ein Schaf,
das verstummt vor seinem Scherer,
tat er seinen Mund nicht auf.
8 Er ist aus Angst und Gericht hinweggenommen.
Wen aber kümmert sein Geschick?
Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen,
da er für die Missetat seines Volks geplagt war.
9 Und man gab ihm sein Grab bei Gottlosen
und bei Übeltätern [1],
als er gestorben war,
wiewohl er niemand Unrecht getan hat
und kein Betrug in seinem Munde gewesen ist.
10 Aber der HERR wollte ihn also zerschlagen
mit Krankheit.
Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat,
wird er Nachkommen haben
und lange leben,
und des HERRN Plan wird durch ihn gelingen.
11 Weil seine Seele sich abgemüht hat,
wird er das Licht schauen und die Fülle haben.
Durch seine Erkenntnis wird er,
mein Knecht, der Gerechte,
den Vielen Gerechtigkeit schaffen;
denn er trägt ihre Sünden.
12 Darum will ich ihm die Vielen zur Beute geben
und er soll die Starken zum Raube haben dafür,
dass er sein Leben in den Tod gegeben hat
und den Übeltätern gleichgerechnet ist
und er die Sünde der Vielen getragen hat
und für die Übeltäter gebeten.
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Die erste Aufgabe des Priesters ist,
Gottes Worte im Glauben zu ergreifen
und sich ihm ganz hinzugeben.
In diesem Sinne war David mehr Priester,
als viele aus dem Geschlecht Aarons.
Durch den Glauben hat Gott sich ihm offenbart,
auch wenn David nicht das Recht hatte,
wie der Hohepriester, einmal im Jahr
ins Allerheiligste zu treten.
Aber später war Gott aus dem Allerheiligsten ausgezogen.
Es war niemand mehr da, der ihn in Wahrheit diente.
(vgl. Hesekiel 11, 23).
Auch bereits vorher wollte Gott
lieber in die Wüste ziehen als im Tempel bleiben.
(vgl. Jeremia 9, 1)
Warum?
Weil die Information nicht bewahrt worden war.
Gott wurde nicht mehr geehrt,
in dem man seine Worte für bare Münze genommen hat.
Das war aber auch Aufgabe der Priester.
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Maleachi 2, 7
Denn des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren,
dass man aus seinem Munde Weisung suche;
denn er ist ein Bote des HERRN Zebaoth.
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Der Priester, und der Hohepriester erst recht,
sie sollten acht auf die Lehre Gottes haben,
nicht auf ihre eigene.
Es wurde nicht verlangt,
dass ihre Auslegungen zur Lehre wurden.
Sondern Gottes Worte waren die Lehre.
Und was für alle Menschen gilt,
das gilt für die Priester im Besonderen.
Sie tragen ein höheres Maß an Verantwortung.
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Micha 6, 8
Es ist dir gesagt, Mensch,
was gut ist
und was der HERR von dir fordert:
nichts als Gottes Wort halten
und Liebe üben [1]
und demütig sein vor deinem Gott.
[1]
Wörtlich: "nichts als Recht tun
und Güte lieben".
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Wie wollen wir im Gebet für Menschen eintreten,
wie wollen wir sie im Alltag mit der Liebe Gottes lieben,
wenn wir nicht selbst in Demut
vor seiner Herrlichkeit stehen.
Wie wollen wir in Demut vor ihm sein,
wenn wir seine Worte missachten,
sie kürzen oder etwas hinzufügen?
Was aber sagt die Schrift?
"Wir sollen Gott mit ganzem Herzen dienen"?
Das passiert aber nicht,
wenn wir Menschen missbrauchen.
Das ist so ein schlimmes Signal,
es ist immer ein schlimmes Symptom unserer inneren Leere,
unserer gelebten Lüge.
Wären wir mit ganzem Herzen bei Gott,
so würde er es mit Liebe füllen,
die das Herz so glücklich macht,
dass es keinen Bedarf hat,
sich irgendeine andere Lust zu verschaffen
und Begierden nachzugeben.
Es würde dem Narzissmus die Tür genauso weisen,
als den vielen Süchten und Dingen,
die wir als Zisternen nutzen,
weil wir kein frisches Wasser haben.
Weil wir den Zufluss des frischen Wassers
mit unserem Stolz und unserer Sünde verstopfen.
Der Priester,
er lebt einzig und allein von der Gnade.
Seine Aufgabe ist es, diese Gnade zu erkennen.
Das sollte seine Hauptaufgabe sein.
Dabei wird er auch hinfallen,
in die Pfütze seines Stolzes und Hochmuts,
und in dieser Schule erleben,
dass Gott gnädig ist.
Ihm immer wieder behilflich ist.
Der Priester schaut nicht auf sich,
sondern auf das Opfer,
er schaut auf den Allmächtigen und
bittet hier stellvertretend um Gnade.
Er ist kein Herr,
sondern er folgt dem Lamm.
Er hält Kopf, Körper und Herz hin,
wenn es ums Schlagen geht und haut nicht zurück.
Er kann das nur, wenn die Gnade sein ist.
Wenn Gott in ihm Licht sein kann,
wenn die Sünde durch Gnade vergeben ist.
Es ist eine Stellung, in der Ganzheit ein "Muss" ist.
Das meint keine Perfektion.
Das meint überhaupt keine Gesetzlichkeit.
Das meint keinen Zwang.
Dieses "Muss" ist ein Baustein seiner Berufung.
Gott gibt mit dem Auftrag auch die Befähigung.
Er schenkt das Wollen und Vollbringen.
Und das Lamm Gottes,
Jesus, der Herr,
er ist unser Vorbild,
unser Hoher Priester
und er ist der einzige Mittler.
Und es gibt auch keinen Mittler zum Mittler.
Und auch keinen Mittler zum Mittler,
der ein Mittler zum Mittler ist.
Das ist alles Religion.
Sie macht sich immer wichtig und unentbehrlich,
und kassiert das Evangelium ein und setzt
ihre Dinge an dessen Stelle.
Sie vermischt und bringt durcheinander.
Die Liebe Gottes aber ist sehr klar
und sehr einfach.
Dem Menschen,
der wie ein Kind geworden ist
und seinen Vater im Vater Jesu Christ findet.
Er findet ihn nirgendwo anders.
Nicht in der Natur,
dort sieht er seine Werke,
aber er findet ihn dort nicht.
Er findet ihn nicht in sich,
denn da ist Verdammnis und Verlorenheit
vor Gott.
Er findet Gott nicht in Praktiken und Methoden,
nicht in Prinzipien und Erkenntnissen.
Der Mensch kann den nicht finden,
der ihm ein guter Vater sein will.
Weil er unter der Fuchtel eines anderen Vaters ist.
Ein böser Vater.
Der keinen wirklichen Glauben kennt.
Der seine Kinder nur bei der Stange halten kann
durch Drogen.
Durch falsche Versprechungen der Sichtbarkeit.
Kein Mensch kommt als Gottes Kind auf die Welt.
Auch kein Priester.
Wir haben alle erst einmal den Teufel als Vater,
der durch die Sünde,
die eine destruktive Macht ist,
als eine zerstörerischen Trennung und Zielverfehlung vor Gott
in uns sterblichen Menschen regiert.
Und die Sünde regiert durch den Tod zum Tod.
Sie hasst uns. Sie liebt nur sich.
Sie hält die Marionettenfäden unseres Egos in ihren Händen.
Sie beeinflusst Verstand und Gefühl und Geist.
Und der Priester,
er muss diese Umkehr in seinem Herzen mitgemacht haben.
Er muss diesen Zustand in sich erkennen und erkannt haben.
Er muss sich ganz dem lebendigen Gott zugewandt haben.
Ich rede aber von einem lebendigen Gott,
nicht von einem Bild von Gott,
das wir Menschen uns von ihm machen.
Auch jene, die vor Jesus Christus, dem Richter stehen,
und er zu ihnen sagen muss: "Ich habe euch nie gekannt".
"Ja, aber haben wir nicht in deinem Namen sogar
Dämonen ausgetrieben …"
Sie glaubten an ein geschaffenes Bild,
sie haben nicht die Worte der Schrift bewahrt,
sondern Dinge dazu oder weggetan,
sie haben sich ein Bild gemacht.
Das kann uns allen passieren,
wenn wir nicht bei der Schrift alleine bleiben.
Dann verändern wir die PIN.
Dann verändern wir die Information,
und die veränderte Information wird zu unserem Gott.
Wir beten sie an und ziehen für sie in den Krieg,
hauen und töten andere Menschen.
Dabei haben wir die irrige Vorstellung,
Gott damit einen Gefallen zu tun.
Das kann jedem von uns passieren.
Deswegen die Gnade,
deswegen die Demut, um die wir bitten.
"Prüfe mein Herz, erforsche mich, wie ich es meine"
"Aber nicht im Sinne meines Gottesbildes,
sondern gemäß deiner Schrift."
"Lass Ströme lebendigen Wassers von uns fließen,
weil wir dir vertrauen und an dich glauben,
wie die Schrift dich bezeugt."
Der Priester vertritt die "Herrlichkeit Gottes"
auf der Erde.
Er lebt von ihr her, er lebt mit ihr
und er lebt zur Herrlichkeit Gottes hin.
Das tut er in der Furcht des HERRN,
ein Immunsystem,
welches die Sünde hasst und die Ehre Gottes liebt.
Er tut das im Geist der Kindschaft und mit
großer einfältiger Freude.
Dabei fällt er, und steht wieder auf.
Dadurch wird er barmherzig.
Gottes Herrlichkeit ist aber nicht auf
sein barmherziges Handeln beschränkt.
Alles was Gott ist und tut,
findet im Rahmen seiner Wahrheit,
Gerechtigkeit und Barmherzigkeit statt.
Keines ist ohne das andere.
Keines geht zu Lasten des anderen.
Die Barmherzigkeit wird immer zur Wahrheit Gottes,
und Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, dringen.
Die Gerechtigkeit wird immer aufgrund der Wahrheit
handeln, aber sich nicht ausspielen lassen,
keine Kompromisse eingehen,
und dennoch ist sie Ausdruck einer großen Barmherzigkeit.
Die Wahrheit lässt sich nicht korrumpieren,
sie ist rein und voller Licht,
aufdeckendem Licht, heilsamen Licht,
befreiendem Licht.
Sie ist nie ohne Gerechtigkeit und nie ohne Barmherzigkeit.
Und gleichermaßen so ist auch Gottes Liebe.
Und gleichermaßen,
so sind auch die Kinder Gottes dazu berufen,
die er von oben her
durch seinen Geist neu geboren hat,
zum Handeln in seiner Wahrheit berufen hat.
Welches gleichzeitig auch ein Handeln
in Gerechtigkeit und mit Barmherzigkeit ist.
Ein priesterliches Handeln.
In der Furcht des HERRN,
sie ist keine Angst, sondern Hingabe an Gott.
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Johannesevangelium 1, 9-13
9 Das war das wahre Licht,
das alle Menschen erleuchtet,
die in diese Welt kommen[3].
10 Es war in der Welt,
und die Welt ist durch dasselbe gemacht;
und die Welt erkannte es nicht.
11 Er kam in sein Eigentum;
und die Seinen nahmen ihn nicht auf.
12 Wie viele ihn aber aufnahmen,
denen gab er Macht,
Gottes Kinder zu werden: denen,
die an seinen Namen glauben,
13 die nicht aus menschlichem Geblüt
noch aus dem Willen des Fleisches
noch aus dem Willen eines Mannes,
sondern aus Gott geboren sind.
+++++++
Sind sie aber Kinder,
so sind sie auch Priester.
Alle.
Selbst das kleinste Kind,
das zu Gott betet,
"Segne meine Eltern, meinen Bruder,
meine Schwester, unseren Hund" oder wie immer auch,
es handelt priesterlich.
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Aus dem ersten Petrusbrief, 2. Kapitel, die Verse 1-10
1 So legt nun ab
alle Bosheit und allen Betrug
und Heuchelei und Neid und alle üble Nachrede
2 und seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch
wie die neugeborenen Kindlein,
auf dass ihr durch sie wachset zum Heil,
3 da ihr schon geschmeckt habt,
dass der Herr freundlich ist.
4 Zu ihm kommt als zu dem lebendigen Stein,
der von den Menschen verworfen ist,
aber bei Gott auserwählt und kostbar.
5 Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch
zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft,
zu opfern geistliche Opfer,
die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.
6 Darum steht in der Schrift:
»Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten,
kostbaren Eckstein;
und wer an ihn glaubt,
der soll nicht zuschanden werden.«
7 Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar.
Für die aber, die nicht glauben,
ist er »der Stein, den die Bauleute verworfen haben;
der ist zum Eckstein geworden«
8 und »ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses«
Sie stoßen sich an ihm,
weil sie nicht an das Wort glauben,
wozu sie auch bestimmt sind.
9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht,
ein königliches Priestertum,
ein heiliges Volk,
ein Volk zum Eigentum,
dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen,
der euch berufen hat
aus der Finsternis in sein wunderbares Licht;
10 die ihr einst nicht sein Volk wart,
nun aber Gottes Volk seid,
und einst nicht in Gnaden wart,
nun aber in Gnaden seid.
+++++++
Wir sind in Gnaden.
Die Kinder Gottes, die Priester des Herrn,
sie sind in Gnaden.
Das ist unsere Welt:
"In Gnaden!"
In seiner Gnade legen wir keine Dinge
auf den Thron unseres Herzens,
dort ist nur das Lamm, seine Vergebung.
Alle Namen und Begrifflichkeiten,
die wir darauf legen,
sie zwingen uns,
wir müssen sie verteidigen.
Dabei geraten wir in das Fahrwasser
von Bosheit und Betrug,
Heuchelei, Neid und üble Nachrede.
Denn alles,
was auf dem Thron unseres Herzens liegt,
der Willenszentrale unseres Herzens,
dass ist der Kern unserer Identität.
Das ist die Macht darauf.
Das sind wir.
Das sind wir persönlich.
Das nehmen wir persönlich.
Und alles, aber auch wirklich alles,
sind wir in der Lage, darauf zu legen.
Selbst Worte der Schrift oder Auslegungen.
Was immer auch.
Wir tragen viele Dinge in unserem Herzen,
Gott verbietet uns das nicht.
Uns liebe Menschen beispielsweise,
die dürfen dort im Herzen,
im Thronsaal schon als Bild hängen,
zur Ehre Gottes, wenn es möglich ist.
Aber liegen sie auf dem Thron,
so bestimmen sie uns.
So sind sie zu unseren Götzen geworden.
Das kann auch eine Gemeindezugehörigkeit,
eine Religionszugehörigkeit,
eine Hautfarbe, eine Abstammung,
eine Erkenntnis sein,
alles was auf dem Thron liegt,
bestimmt uns, und wir sind dazu geneigt,
verpflichtet,
dafür zu hauen und zu töten.
Es greift unser Ego an.
Das muss kein ausdrücklicher Angriff sein,
alleine schon die Kleidung, irgendein Zeichen
am anderen, kann das Ego als Kriegserklärung werten.
Und die "Richterei" geht los.
In Gedanken, in Worten, in Taten.
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Und das Lamm teilt sich diesen Thron nicht!
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Es verlässt den Thron.
Es mag noch im Herzen sein,
aber nicht mehr als Bestimmer.
Es zieht nicht mit der Vergänglichkeit an einem Seil.
Es zieht nicht mit der Sünde an einem Strick.
Darum die eindringlichen Worte Gottes:
+++++++
2. Mose 20, 2-7
2 Ich bin der HERR, dein Gott,
der ich dich aus Ägyptenland,
aus der Knechtschaft, geführt habe.
3 Du sollst keine anderen Götter
haben neben mir.
4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein
Gleichnis [Abbild] machen,
weder von dem,
was oben im Himmel,
noch von dem,
was unten auf Erden,
noch von dem,
was im Wasser unter der Erde ist:
5 Bete sie nicht an
und diene ihnen nicht!
Denn ich, der HERR,
dein Gott,
bin ein eifernder Gott,
der die Missetat der Väter heimsucht
bis ins dritte und vierte Glied
an den Kindern derer,
die mich hassen,
6 aber Barmherzigkeit erweist
an vielen Tausenden,
die mich lieben
und meine Gebote halten.
7 Du sollst den Namen des HERRN,
deines Gottes, nicht missbrauchen;
denn der HERR
wird den nicht ungestraft lassen,
der seinen Namen missbraucht.
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Jedes Legen von Dingen auf den Thron unseres Herzens,
es ist ein Missbrauch seines Namens,
seiner Ehre.
Jesus formuliert:
+++++++
Lukasevangelium: 14,33
So auch jeder unter euch:
Wer sich nicht lossagt von allem,
was er hat, der kann nicht mein Jünger sein.
der kann nicht mein Jünger sein.
+++++++
Paulus sagt in diesem Zusammenhang:
+++++++
1. Korinther 7, 29-32a
29 Das sage ich aber, liebe Brüder:
Die Zeit ist kurz.
Auch sollen die, die Frauen haben, sein,
als hätten sie keine;
30 und die weinen, als weinten sie nicht;
und die sich freuen, als freuten sie sich nicht;
und die kaufen, als behielten sie es nicht;
31 und die diese Welt gebrauchen,
als brauchten sie sie nicht.
Denn das Wesen dieser Welt vergeht.
32a Ich möchte aber, dass ihr ohne Sorge seid.
+++++++
Was passiert da?:
Wir binden uns und machen uns verletzlich und gleichzeitig
steigen wir in den Kampf gegen die Sichtbarkeit ein.
Gegen Menschen.
Das führt weg von der Freiheit Gottes,
die er seinen Kindern gibt,
seine herrliche Freiheit,
die er denen schenkt, die ihn lieb haben.
Und "lieb haben" meint eigentlich
schon immer "von ganzem Herzen",
inklusive aller Schwachheiten.
Dieser Wegführungs-Prozess führt immer in eine Enge.
+++++++
2. Korinther 6, 12
Eng ist nicht der Raum,
den ihr in uns habt;
eng aber ist’s in euren Herzen.
+++++++
Und dann können wir nicht mehr lieben.
Denn andere Dinge haben uns eingenommen,
und das Lamm darf nicht mehr regieren.
Das Lamm, durch seinen Geist, das eine,
"so wesentlich und reine", *
in Wahrheit in uns scheine"
* aus Strophe 3 des Liedes "Nun sich der Tag geendet",
von Gerhard Tersteegen, im Jahr 1745.
https://www.evangeliums.net/lieder/lied_nun_sich_der_tag_geendet.html
+++++++
1. Korinther 16, 14
Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!
und Kolosser 3, 12-17
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So meint es auch das Kindergebet:
"Herr Jesus,
Ich bin klein,
mein Herz ist rein,
soll niemand drin wohnen
als du allein."
Damit ist aber gemeint,
dass Jesus das Kind ausfüllen soll.
Nicht die ganzen anderen Dinge des Lebens.
Die Bilder von Freunden und Dingen dürfen
schon im Herzen sein.
Zum Dank, zur Freude, zur Fürbitte … .
Aber sie sollen nicht darin leben,
nicht angebetet werden, sondern Jesus allein.
Er sitzt als Lamm in unserer inneren Mitte.
Er tut das nicht als Gotteskrieger,
sondern eben als Lamm.
Auch durch den Einsatz unserer Zeit zeigen wir,
wer auf dem Thron unseres Herzens das Sagen hat.
Wir sind Gotteskämpfer, wir sind ein geistiges Israel,
aber eben mit einer Lammesnatur,
gespeist von dem Geist der Kindschaft.
In großer Schwachheit und Unmündigkeit vor Gott,
aber seine Gnade verbindet sich mit unserer Schwachheit.
Und das muss der Christ für sich erkannt haben,
sonst kann er seinen Dienst nicht ausüben.
Er muss um die Gnade wissen,
um Jesaja 53, um das Kreuz von Golgatha,
um Jesu Bezahlen, Leiden und Sterben.
Um die große Liebe Gottes und ihr Werben.
Er weiß um Sünde, Schuld und Vergebung,
um die durch Gottes Vergebung
stattfindende tägliche Belebung.
Er weiß um sein eigenes altes Herz,
das bestimmt ist zur Verwesung.
Und die Freude füllt ihn aus, über Jesus
und somit weiß er auch um die Gewissheit der Erlösung,
die Freude über den inneren neuen Menschen
und um sein neues Herz.
Dann ist der Dienst auch nicht Mittel zum Zweck,
sondern eine Hingabe aus dem "Geliebt-Sein" heraus.
Geliebt, durch eine unvorstellbare schöne Gnade,
die allen Menschen gilt.
Und in dieser Verfassung erlebt er Gott als
sehr großen Lohn und als seinen bewahrenden Schild.
Des Priesters Kampf ist,
sich nicht in innere Abhängigkeiten zu begegnen.
Er führt ihn gegen die Mächte der Finsternis,
und nicht gegen Fleisch und Blut.
Hält er sich daran,
so geschieht Kolosser 3, 12-17.
Dann geschieht Matthäus 6,
die Seligkeiten, das Glücklichsein des Geliebt-Seins.
Dann geschieht Micha 6, Vers 8.
Dann lebt der Geist Gottes seine Liebe in uns aus.
+++++++
Ihr sollt Priester des HERRN heißen,
und man wird euch Diener unsres Gottes nennen.
Jesaja 61,6
Der Lehrtext:
Dafür halte uns jedermann:
für Diener Christi
und Haushalter über Gottes Geheimnisse.
1. Korinther 4,1
+++++++
Danke, für das Lesen. 🌺
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