Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 19.8.2023
3 Und du, HERR,
du kennst mich,
du siehst mich und prüfst,
ob mein Herz bei dir ist.
Jeremia 12, 3 Zürcher Bibel
Zürcher Bibel
3 Du jedoch, HERR,
kennst und siehst mich; /
du hast mein Herz erprobt, /
ob es bei dir ist.
Einheitsübersetzung
3 Doch du, o HERR,
du kennst mich,
du durchschaust mich,
du prüfst,
wie mein Herz zu dir steht.
Schlachter Übersetzung
Der ganze Abschnitt (nach Menge-Übersetzung):
Jeremia 12, 1-4
Jeremias Anfrage an Gott
bezüglich des Glücks der Gottlosen
1 »Du behältst recht, HERR,
wenn ich mit dir streite,
und doch möchte ich
über (dein) richterliches Walten
mit dir reden:
Warum ist das Tun und Lassen
der Gottlosen erfolgreich,
und warum bleiben alle,
die treulos handeln,
unangefochten?
2 Du selbst pflanzest sie ein,
sie schlagen auch Wurzel;
sie gedeihen und bringen auch Frucht:
nahe bist du ihnen ihrem Munde nach,
doch fern von ihrem Herzen.
3 Du aber, HERR,
du kennst mich durch und durch
und hast erprobt,
wie mein Herz zu dir steht:
raffe sie hinweg
wie Schafe zur Schlachtung
und weihe sie für den Tag,
an dem sie abgetan werden!
4 Wie lange
soll das Land noch trauern
und die Gewächse
auf der ganzen Flur verdorren?
Wie lange noch
sollen infolge der
Bosheit seiner Bewohner
Vieh und Vögel hinschwinden?
Sie sagen [denken] ja doch:
›Er [Jeremia] wird unser Ende
nicht zu sehen bekommen!‹«
Mitten,
zwischen den ihm aufgetragenen
Gerichtsbotschaften,
bekommt Jeremia einen Koller.
Es nervt ihn,
dass es den Menschen gut geht,
die nichts von Gott halten.
Das will er mit Gott besprechen.
Ebenso erging es z. B. auch Asaf,
in Psalm 73, überschrieben mit:
Anfechtung und Trost beim Glück des Frevlers.
Asaf setzte gleich in Vers 1 den Pflock ein:
Gott ist dennoch Israels Trost für alle,
die reinen Herzens sind.
Und Jeremia sagt das Gott auch,
du weißt doch, was in mir ist.
Du hast mich geprobt, geläutert,
getestet,
du siehst was in meinem Herzen ist,
wie es mir geht.
Und mir geht es schlecht.
Das sagt er Gott.
Das darf er sagen.
Dass muss er auch sagen,
warum?
Weil er es in seinem Herzen spürt.
Wir müssen mit Gott reden,
über alles, was uns bewegt.
Gott will hinein genommen werden in unser Herz
und Leben.
Es gibt Menschen,
die sagen,
dazu brauch ich keinen Gott,
das regele ich schon alleine.
Andere sagen:
Damit will ich Gott nicht behelligen,
er ist nur für die wichtigen Dinge da.
Das bedeutet dann aber auch,
dass wir entscheiden,
was in unseren Augen wichtig ist und was nicht.
Der Verstand regiert.
Es geht aber
um das Verspüren der inneren Befindlichkeit.
Ich meine nicht eine ständige geistige Nabel-Schau.
Das sind zwei grundverschiedene Dinge.
Ich meine,
ich spüre etwas in mir,
was mich freut,
was mich glücklich macht,
oder was mich beißt
und traurig macht,
oder wütend macht, ...
ab damit zu Gott.
Ich will vor ihm alles ausbreiten.
Es ist nicht so,
das Gott nur ein gewisses Kontingent
an Zeit und Kraft hat.
Mann kann und sollte mit ihm
über alles reden können.
Auch über die Versuchungen,
auch über die Lust und die Gier
die man verspürt,
über die Wut,
eben über alles.
Aber -
wir müssen erst einmal wahrnehmen,
was wir denken,
was wir spüren
und das in Worte fassen können.
Viele haben das gar nicht gelernt.
Der andere hat auch ein Recht dazu,
das bei sich wahrzunehmen,
und es vor Gott auszubreiten.
Und das kostet manchmal Zeit,
deswegen brauchen wir auch
sehr viel Geduld miteinander.
Wir reden dann immer von unserer Zeit.
Aber eigentlich ist es seine Zeit.
Eine von ihm gestohlene Zeit,
wenn wir sie einfach nur
für unsere Lust verbraten.
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2 Du selbst pflanzest sie ein,
sie schlagen auch Wurzel;
sie gedeihen und bringen auch Frucht:
nahe bist du ihnen ihrem Munde nach,
doch fern von ihrem Herzen.
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Gott kann unserem Munde nahe sein,
aber fern von unserem Herzen.
Kein Wunder, wenn wir ihn nicht
in alle Räume und Träume mit hinein nehmen.
Gott will uns nicht nur äußerlich
und im Verstand nah sein,
sondern unserem ganzen Wesen,
unserem Inneren,
unserem Herzen.
Das bedeutet aber auch,
das wir hier
mit ihm vertrauensvoll
kommunizieren sollten..
Dazu gehört in der Regel auch immer
die Bibel.
Das Vertrauen, dass er einem hilft,
ihm zu begegnen.
Das wir er gewiss tun,
wenn wir es zulassen.
Dann kommt aber die Frage,
machst du dich da nicht unmündig,
wenn du bei jedem Ding
zu Gott kommst.
Da stellt sich schon auch die Frage:
Sucht sich Gott das Unmündige aus,
oder die Schlaumeier dieser Welt,
und die Starken, oder die mit viel Geld....???
Wenn wir nicht wie die Kinder werden,
können wir nicht ins Reich Gottes kommen!
(Matthäusevangelium 18,3)
Ist es nicht vielleichter Dinge zu durchstehen,
wenn man sie mit Gott bespricht
und vor ihm ausbreitet?
Dann weiß man auch danach,
dass er uns geholfen hat,
und wir brauchen uns nicht rühmen,
"selbst Eintrag tun"
nennt das der Liederdichter.
Denk mal an Gideon,
Gott hat Gideons Heer
auf unter 1% herunter reduziert.
Nix war da mit eigener Kraft.
Gott wollte sich erweisen.
Das kommt im alten Testament öfters vor.
Wir sollten mal darüber nachdenken.
Wir haben einen Gott,
mit dem wir über alles reden können
und der mit sich reden lässt.
Also: Glaubensritter u_n_d Herzausschütter.
Beides.
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3 Und du, HERR,
du kennst mich,
du siehst mich und prüfst,
ob mein Herz bei dir ist.
Jeremia 12, 3
Zürcher Bibel
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