(dla171222)
Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 17.12.2022
8 Lobet, ihr Völker, unsern Gott,
lasst seinen Ruhm weit erschallen,
9 der unsre Seelen am Leben erhält
und lässt unsere Füße nicht gleiten.
Psalm 66, Verse 8+9
Wenn eine Schlacht geschlagen ist,
wenn man überlebt hat,
denkt man vielleicht an seine Versprechen,
Gott,wenn du mir hier durch hilfst,
dann will ich mit dir leben.
Mancher hat solch ein Gelübde getan,
ein Versprechen an Gott gegeben,
in der Angst um das eigene Leben.
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13 Darum will ich
in dein Haus gehen mit Brandopfern
und dir meine Gelübde erfüllen,
14 wie ich meine Lippen aufgetan habe
und mein Mund geredet hat in meiner Not.
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In der Not einen Notruf gestartet,
danach hat Gott vielleicht nicht selten
umsonst gewartet.
Wenn man überlebt hat,
kann man das singen,
"der unsre Seelen am Leben erhält",
doch möchte ich auch jene ins Gedächtnis bringen,
die mitgehangen, mitgefangen, ja gegangen,
gegangen worden sind von dieser Welt.
Ihre Füße sind ausgeglitten,
vorher vielleicht gestählt
und mit festen Schritten
in 10er Reihen
vor den Fürsten aufmarschiert,
schwarze Stiefel, ganz glanz poliert.
Von Fürsten in den Krieg geschickt,
Woanders wird der Mensch bedrückt,
in den Tod hinab gedrückt.
Das erbärmliche Fürstenherz,
es spürt nicht das Leid,
es spürt nicht den Schmerz,
der Menschen auf den anderen Seiten,
der Schmerz, den seine Soldaten verbreiten,
Hauptsache ist,
dass die Füße seiner Soldaten nicht gleiten.
Denn auf der eigenen Seite
stehen „mehrwertige“ Menschen
und damit der Krieg klappt.
muss es so sein.
Auf der anderen Seite,
sagt er zu seinen Soldaten,
das sage ich euch:
„da ist immer das böse Reich“,
„die Guten, dass sind nämlich wir,
auf der anderen Seite ist nur das Getier“.
Die Wahrheit ist das erste Opfer,
gleich danach kommt die Sprache dran.
Es ist klar, dass man dazu lügen muss,
man gibt dem Teufel seine Hand,
und verschreibt sich ihm,
und auch das Land,
worüber man Hirte sein hätte sollen.
Vielleicht segnet man in einem Wahn
auch noch die Waffen und das Tun,
missbraucht dabei Gott
baut ihn mit ein.
Von Gott und Vaterland
hört man dann die Menschen schrei‘n.
Wer das Schwert nimmt,
kommt darin um,
so sprach Jesus im Evangelium.
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Matthäus 26,51+52
Und siehe, einer von denen,
die bei Jesus waren,
streckte die Hand aus
und zog sein Schwert
und schlug
nach dem Knecht des Hohenpriesters
und hieb ihm ein Ohr ab.
Da sprach Jesus zu ihm:
Stecke dein Schwert
an seinen Ort!
Denn wer das Schwert nimmt,
der wird durchs Schwert umkommen.
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Gottes Reich ist ein anderes Reich,
es ist mitten unter uns.
Es wird auf andere Weise gebaut.
Völker können nicht mit Gottes Ruhm umgehen.
Sie vereinnahmen Gott
oder lassen ihn im Regen stehen.
Gott ist kein wirklicher Anbetungs- und Ansprechungsort,
er wird eher erniedrigt zum Missbrauchsgegenstand.
Er wird benutzt zur Legitimation, Berechtigung,
er wird benutzt für eigene Ziele.
Und viele Söhne fahren mit dieser Lüge,
zur Front in einem der vielen Züge.
Ein menschlicher Zug ist es,
sich den Segen Gottes mit zu nehmen,
um Greuel zu verüben.
Der Segen wird dann auch zum Missbrauchsgegenstand,
und die Söhne fahren dann
mit Schwert und Panzer gegen die Wand.
Nazideutschland hat das durchleben müssen,
wie es ist, wenn man erster sein will.
Darin sind andere Länder auch nicht besser,
sich als besonders anzusehen.
Doch müssten sie nicht den gleichen Fehler machen,
denn keiner hat ein Recht dazu.
Ich hab mein Problem mit diesem Bibelvers,
Ruhm wegen Kriegsgewinn erschallen zu lassen.
Natürlich ist es schön,
wenn Söhne wieder heimkehren,
aber meistens haben sie getötet.
Auf beiden Seiten haben Mütter gebetet,
und mancher musste sein Leben lassen,
solch einen Ruhm,
es fällt mir einfach sehr schwer,
solch einen Ruhm anzufassen.
Kriege kommen weil Menschen lügen,
weil andere Menschen mehr haben wollen,
weil man im Herzen nicht Gott haben will.
Das Herz füllt sich mit Ängsten
und mit Ungerechtigkeit,
man lebt die Macht aus und bald ist es so weit,
dann braucht man immer wieder Sündenböcke,
einen anderen Feind,
der bleibt am Schluss nur,
denn damit wird das Volk geeint.
Das ist Satans Lieblingsspiel,
Menschen aufeinander hetzen,
damit möglichst viele
ihre Seele verletzten.
Darin mag ich einen Sinn zu sehen,
dass mein Fuß auf dieser Straße nicht gleiten will,
meine Seele schweige still
setze die Hoffnung auf den wirklichen Herrn,
setzte deine Hoffnung
ohne Schwert
auf den leidenden, sterbenden,
auferstandenen Gottessohn,
denn vor Gott gilt kein Anseh‘n der Person.
Er, der auch diesen Krieg,
den Schmerz, das Leid, die Schuld, die Sünde,
getragen hat auf Golgatha,
er ist dennoch,
trotz unserer Mörderart,
ständig in vergebender Liebe da.
Nur gilt sie auch dem,
dem Menschen,
den man uns als Feind vor die Augen malt,
Gott liebt sie alle,
nicht ihr Tun,
sondern ohne Anseh‘n der Person,
liebt er die Menschen auf allen Seiten.
Auch wenn sie wie Staubkörner
durch die Geschichte gleiten,
als ob sie etwas wären.
Für kurze Zeit
sieht man sie sich selber ehren.
Dann fordert die Sünde ihren Tribut,
das Alter führt zur Schwachheit und in den Tod.
Hinterlassen hat man Scherben
und sehr viel Not.
Ich kann mich einfach nicht dem zuwenden,
denn es ist immer schmerzhaft,
wenn Menschen enden,
als stürben viele kleine Welten.
In den Herzen derer,
die sie liebten,
stirbt ein Mensch,
so stirbt immer eine kleine Welt,
sie ist dann nicht mehr da.
Der Schmerz und die Erinnerung
an den kleinen Kosmos seiner Zeit,
macht sich in jenen Menschen breit,
die ihn liebten,
ihnen wurde er entrissen
und hat er Gutes getan,
umso mehr wird man ihn dann vermissen.
Seine Füße sind ausgeglitten,
er hat sich mit Fleisch und Blut gestritten.
Welches jedoch nicht des Christen Feinde sind.
Ich vermag doch auch nicht zu sagen,
ob ich mit meinen Gedanken richtig liege,
das beanspruch‘ ich auch nicht.
Die einen feiern sich selbst ehrend einen Siege,
die anderen werden nicht geehrt,
man macht die Menschen unterschiedlich wert.
Meine Feinde sind nicht aus Fleisch und Blut.
Weiß ich, wie ich mich im Ernstfall verhalte?
Wie ich dann meine Verteidigung gestalte ...
wenn es noch dazu kommen kann ...
Lass ich mich dann auch dazu drängen,
anderer Menschen Leben einzuengen
oder gar es ihnen zu nehmen....?
Verurteilend auf jene herabzusehen,
die auch mich und meine Familie beschützen,
das kann es ja auch nicht sein.
Wem soll denn diese Sichtweise nützen,
dieses verächtlich machen meine ich.
Ich komm nach solch‘ einem Vers,
doch etwas angeschlagen
zu Gott und bin am Fragen:
Wer sind wir, dass wir leben dürfen,
wer sind wir, dass uns die Sonne scheint,
in allem, was du
in und um mir geschaffen hast,
zeigst du uns Menschen:
„du hast es gut mit uns gemeint“.
So bitte ich dich für alle Seiten,
zu dir, dem Herren, über alle Welt,
du bist der Einzige hier, der wirklich
alle Seelen in seinen Händen hält.
Erbarme dich über alle Seiten,
ach könnten wir uns doch
in unserer Schwachheit seh'n.
Der glimmende Docht,
der wir wirklich sind
wir würden aufhören gegeneinander zu streiten,
und kämen wir zu dir, wie ein Kind.
Erbarme dich über alle Seiten,
erbarme dich, der Herr über alle Füße ist,
es ist nur Gnade,
wenn de Füße nicht gleiten,
nicht weil der eine oder andere besser ist.
Dieses Gnade will ich rühmen,
es allen sagen,
denn aus seiner Liebe heraus,
kommt diese deine Gnade zum Tragen.
Die Gnade macht den Mund des Lobes voll,
und diese Gnade kennt ein Vaterhaus.
Ich weiß nicht,
was ich ohne Gnade
mit diesem Vers mache soll.
Mit Krieg kenn‘ ich mich,
aus Gnade schon, zu wenig aus.
Die Gnade ist es,
die Seelen am Leben erhält,
die Gnade ist es,
dass unsere Füße nicht gleiten,
nicht der Mensch der sich für besser hält,
und kommt nach Haus,
siegreich vom streiten,
Denn wenn er ein Sieger war,
liegt auch irgendwo ein Verlierer,
der auch eine weinende Mutter hat.
Doch beide sind im Grunde verloren,
auch wenn der eine noch stolz stehen kann.
Der Mensch kann nur ins gültige Leben,
wenn er auf die Gnade schaut und nimmt die Gnade an.
Denn in der Gnade ist Gott gekommen,
in der Gnade ist er Mensch geworden,
in Gnade hat er gedient.
In Gnade hat er mit der Sünde und Satan gekämpft,
und unsere Schuld gesühnt.
In Jesus Christus hat sich Gott mit der Welt versöhnt,
die so sehr an die Lüge gewöhnt.
In Gnade ist Jesus Christus für uns in den Tod gegangen,
und wir können aus Gnade
durch Jesus Christus ein neues Leben anfangen.
Wenn wir wie Kinder zu Gott gekommen sind,
ihm unser ganzes Leben ganz anvertrauen,
dann schafft er in uns einen neuen Menschen,
von oben her geboren, ein neues Kind.
Dieses Kind mag keiner Lüge glauben,
das mag auch nicht das Schwert anfassen,
das mag andere Menschen ehren,
und ihnen nicht Gottes Liebe verwehren.
Es mag sich einfach nicht in Panzer setzen,
dann sitzt es lieber im Gefängniszellen,
denn Gott wär in der Lage,
allezeit heilige Engel zu senden,
das Kind, es mag kein Blut an seinen Händen.
Und doch haben wir alle Blut daran.
Durch wegschauen, durch Habgier und
andere Dinge.
Wer kann den wirklich unschuldig sein?
Helfen kann hier nur die Vergebung,
helfen kann die Gnade allein.
So berge ich mich in Jesus,
dem Herrn.
Verborgen in Christus,
in Gott geborgen,
der Gott,
der meine Seele in Händen hält,
und durchaus und immer
in der Lage ist,
dass er mich vollkommen vor sich stellt.
Er, dessen Füße niemals gleiten,
kann das auch in meinem Leben vollbringen,
darüber würd‘ ich dann schon,
lobend und preisend vor den Völkern singen.
Das was der Vater in Jesus auf Golgatha tat,
das soll über die Erde hallen,
die Liebe Jesus, ja seine Liebe,
sie gilt den Menschen, allen!
das Lied der Liebe,
das Lied der Vergebung,
soll über die Erde erschallen.
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