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Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 16.1.2024
Fürchte dich nicht,
denn ich habe dich erlöst;
ich habe dich
bei deinem Namen gerufen;
du bist mein!
aus Jesaja 43, 1
Dieser Vers, er klingt so schön,
aber er ist nur ein halbes Essen, ein halbes Gericht,
man kann hier nur den halben Vers seh‘n,
die erste Hälfte sieht man nicht.
Aber wenn wir an diesem Vers vorüber geh'n,
und meistens gehen wir an den Versen vorüber,
schnappen sie mit dem hastigen Alltagsblick,
auf dem Weg zum nächsten Termin,
danken für den Trost und das kleine große Glück,
und sind schon wieder am weiter zieh'n.
Aber dieser Vers hat Gott viel Mühe gemacht.
Er wurzelt letztendlich auf Golgatha,
dort ist Gott in der Geschichte
größte Vorleistung getreten.
Und dort wurde auch nach seiner Liebe getreten,
das alles sogar in Frömmigkeit und Beten.
So schauen teilweise die Menschen "diesen" Jesus an,
sprechen: so haben wir Gottes Werk getan
und gehen weiter ihre Wege und Termine.
Derweil leistet der Gottes Sohn auch für sie,
und gibt sein Leben als Opfer zur Sühne.
Das sagten sie, weil sie Jahrhunderte lang,
nicht wirklich bei Gottes Worten stehen blieben.
Mit Menschenweisheit haben sie gegraben,
nicht im Zerbruch und ohne Haben.
sondern stets mit erarbeitetem Erkenntniswissen.
In Demut nach außen,
innerlich aber die Eitelkeit küssend.
Es fehlt hier schon die Anrede:
"Jakob, Israel", fürchte dich nicht.
Und auch davor fehlen viele Zeilen,
nicht nur aus Vers 1 von dreiundvierzig,
denn der beginnt ja mit "und nun".
Was aber war vorher zu lesen gewesen,
was war vorher Gottes Tun?
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1 Und nun spricht der HERR,
der dich geschaffen hat, Jakob,
und dich gemacht hat, Israel:
Fürchte dich nicht,
denn ich habe dich erlöst;
ich habe dich bei deinem Namen gerufen;
du bist mein!
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Schon Israels Vater, Jakobs Vater, war ein Wunder,
in eine unmögliche Situation auf Gottes Wort hin geboren.
Und auch Jakob und Esau waren Gebetserhörungen gewesen,
so ist es im 1. Mosebuch zu lesen.
20 Jahre konnte Rebekka keine Kinder bekommen,
so sehr Isaak sie auch liebte,
wie oft hat er sie in seine Arme genommen.
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1. Mose 25,21
Isaak aber bat den HERRN für seine Frau,
denn sie war unfruchtbar.
Und der HERR ließ sich erbitten,
und Rebekka, seine Frau, ward schwanger.
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Schließlich hat Gott Jakob einen neuen Namen verliehen,
"Du sollst Israel heißen" 1. Mose 32,29 und 35,10)
Aber was bedeutet "und nun?"
Was ging dieser Verheißung voraus?
Was war das Umfeld gewesen?
Hier sind die Überschriften aus der Lutherbibel
zum Umfeld dieses Verses zu lesen.
Es sind die Kapitel um unseren Text herum.
40 Des Herrn tröstendes Wort für sein Volk
40 Israels unvergleichlicher Gott
41 Der Gott Israels und die Götter der Völker
41 Gott steht zu seinem erwählten Volk
41 Die Götter sollen ihre Macht beweisen
42 Der Knecht Gottes, das Licht der Welt
42 Gott befreit sein Volk
43 Gott erlöst sein Volk
43 Israel Gottes Zeuge vor der Welt
43 Gott führt sein Volk aus der Gefangenschaft
43 Gott tilgt Israels Sünde
44 Das wahre Israel
44 Der lebendige Gott und die toten Götzen
44 Freude über die Erlösung
44 Kyrus als Werkzeug Gottes (bis Jesaja 45, 8)
45 Gegen die Vermessenen
45 Verheißung der Herrlichkeit Gottes in aller Welt
46 Die hilflosen Götter und der helfende Gott
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Jesaja 42, 5-7
5 So spricht Gott, der HERR,
der die Himmel schafft und ausbreitet,
der die Erde macht und ihr Gewächs,
der dem Volk auf ihr den Atem gibt
und Lebensodem denen, die auf ihr gehen:
6 Ich, der HERR, habe dich gerufen in Gerechtigkeit
und halte dich bei der Hand.
Ich habe dich geschaffen und bestimmt
zum Bund für das Volk, zum Licht der Heiden,
7 dass du die Augen der Blinden öffnen sollst
und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen und,
die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker.
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Jesaja 42, 1-16, hier spricht Gott über seinen Sohn Jesus Christus.
Jesus hatte seine erste Predigt in Nazareth
über einen ähnlichen Text aus Jesaja 61, 1ff gehalten.
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Jesaja 61, 1-3
1 Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir,
weil der HERR mich gesalbt hat.
Er hat mich gesandt,
den Elenden gute Botschaft zu bringen,
die zerbrochenen Herzen zu verbinden,
zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit,
den Gebundenen,
dass sie frei und ledig sein sollen;
2 zu verkündigen ein gnädiges Jahr des HERRN
und einen Tag der Rache unsres Gottes,
zu trösten alle Trauernden,
3 zu schaffen den Trauernden zu Zion,
dass ihnen Schmuck statt Asche,
Freudenöl statt Trauer,
schöne Kleider
statt eines betrübten Geistes gegeben werden,
dass sie genannt werden "Bäume der Gerechtigkeit",
"Pflanzung des HERRN", ihm zum Preise.
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Als er mitteilte, dass diese Dinge nun vor ihren Augen
durch ihn erfüllt würden, griffen sie ihn an.
Er rechtfertigte seine Rede mit Geschehnissen aus
der Vergangenheit Israels.
Die Hilfe des Elia für eine Witwe in Sarepta und
die Heilung von Naaman.
Beide waren nicht aus dem Volk Israel.
Das kam jedoch in den Herzen der Gläubigen gar nicht gut an.
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Lukas 4, 28-30
28 Und alle, die in der Synagoge waren,
wurden von Zorn erfüllt, als sie das hörten.
29 Und sie standen auf
und stießen ihn zur Stadt hinaus
und führten ihn an den Abhang des Berges,
auf dem ihre Stadt gebaut war,
um ihn hinabzustürzen.
30 Aber er ging mitten durch sie hinweg.
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Welche Abhänge sind wir versucht,
Gottes Worte hinunter zu stoßen?
Der Abhang der historischen Bibelkritik,
der Abhang der gefälligen Erkenntnis meines Verstandes?
Der Abhang des Zeitgeistes?,
oder der Abhang meines fleischlich geführten Lebens?
Mein Leben, das nicht im Alltag,
auch in den kleinen Dingen, Gott sucht und fürchtet.
Was ist mit dem Abhang unserer "ach so wenigen Zeit",
einer Zeit, die uns nur von ihm verliehen ist?
Wessen Knechte sind wir?
Im vorherigen Kapitel (42) spricht Gottes Wort
über "seinen" Knecht,
über Jesus seinen eingeborenen Sohn (bis Vers 16).
Ab Vers 17 aber über "seinen" Knecht,
das Volk Israel, über Jakob.
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Jesaja 42, 16-25
16 Aber die Blinden will ich auf dem Wege leiten,
den sie nicht wissen;
ich will sie führen auf den Steigen,
die sie nicht kennen.
Ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen
und das Höckerige zur Ebene.
Das alles will ich tun und nicht davon lassen.
17 Die sich aber auf Götzen verlassen
und sprechen zum gegossenen Bilde:
»Ihr seid unsre Götter!«,
die müssen zurückweichen und zuschanden werden.
18 Hört, ihr Tauben, und schaut her,
ihr Blinden, dass ihr seht!
19 Wer ist so blind wie mein Knecht,
und wer ist so taub wie mein Bote,
den ich senden will?
Wer ist so blind wie der Vertraute
und so blind wie der Knecht des HERRN?
20 Du sahst wohl viel,
aber du hast’s nicht beachtet.
Die Ohren offen – aber er hört nicht.
21 Dem HERRN hat es gefallen
um seiner Gerechtigkeit willen,
dass er sein Gesetz groß und herrlich mache.
22 Es ist aber ein beraubtes und geplündertes Volk;
sie sind alle gefangen in Höhlen und versteckt in Kerkern.
Sie sind zum Raub geworden,
und da ist kein Erretter, geplündert,
und niemand ist da, der sagt: Gib wieder her!
23 Wer ist unter euch, der das zu Ohren nimmt,
der aufmerkt und es hört für künftige Zeiten?
24 Wer hat Jakob der Plünderung preisgegeben
und Israel den Räubern?
Hat es nicht der HERR getan,
an dem wir gesündigt haben?
Und sie wollten nicht auf seinen Wegen wandeln,
und sie gehorchten seinen Weisungen nicht.
25 Darum hat er über sie ausgeschüttet
seinen grimmigen Zorn und die Gewalt des Krieges,
dass er sie ringsumher versengte,
aber sie merken’s nicht,
und sie in Brand steckte,
aber sie nehmen’s nicht zu Herzen.
1 Und nun spricht der HERR,
der dich geschaffen hat, Jakob,
und dich gemacht hat, Israel:
Fürchte dich nicht,
denn ich habe dich erlöst;
ich habe dich bei deinem Namen gerufen;
du bist mein!
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Die Schrift spricht von 2 Knechten Gottes.
Da ist Israel, das Volk,
das seiner Berufung nicht gerecht wird.
Und da ist Gottes Sohn, der das Recht hinausträgt
zu den Völkern, (Jesaja 42, 1-4)
Der Losungstext heute gilt dem Volk Israel.
Denn der Sohn Gottes bedarf keiner Erlösung.
Denn Jesus ist ohne Sünde.
Weil Gott nicht sündigt.
Israel ist der blinde Knecht und der taube Bote.
Aber genau dem blinden Knecht und dem tauben Boten
gilt diese Verheißung.
Und darin finden wir uns wieder.
Auch wir sind manchmal blind und taub.
Wir hören nicht auf Gottes Worte.
Wir leben unseren eigenen Stiefel.
Wir sind unbarmherzig,
wir vergeben nicht,
wir passen uns an,
binden uns an den Zeitgeist,
binden uns an Menschen, die Gott nicht lieben ...
die ihre Götzen mit in unser Herz bringen ...
wir schütten bei vielen Gelegenheiten
das Kind mit dem Bade aus.
Wir sind darin ungerecht.
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1 Und nun spricht der HERR,
der dich geschaffen hat, Jakob,
und dich gemacht hat, Israel:
Fürchte dich nicht,
denn ich habe dich erlöst;
ich habe dich bei deinem Namen gerufen;
du bist mein!
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Und in diesem Gehorsam gegenüber der Welt
und unserem fleischlichen Wesen,
kommen wir in Nöte und Ängste,
Wir erleben nicht selten
die Folgen unseres Tun als Demütigung.
Und sind dabei wie zerschlagen und in Ängsten.
Und hier hinein,
spricht Gott seinen Trost:
"Und nun, nach deinen Eskapaden,
die dir Leid gebracht haben,
denke doch an mich, deinen Gott,
deinen Herrn,
der dich berufen hat,
der dich erwählt hat zum Segen."
"Der in dir das gute Werk angefangen hat, mein Kind:"
"Fürchte dich nicht,
denn ich habe dich erlöst;
ich habe dich bei deinem Namen gerufen;
du bist mein!"
Dazu bitte die Kapitel 1 und 2 aus dem Epheserbrief lesen.
Damit das Wort Christi reichlich in uns wohnt.
Gottes Verheißungen werden sich alle erfüllen.
Auch alle Verheißungen an sein Volk Israel.
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Jesaja 43, 1
Und nun spricht der HERR,
der dich geschaffen hat, Jakob,
und dich gemacht hat, Israel:
Fürchte dich nicht,
denn ich habe dich erlöst;
ich habe dich bei deinem Namen gerufen;
du bist mein!
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Danke für das Lesen. 🌸
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