Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 12.11.2023
Josef sprach zu seinen Brüdern:
Zankt nicht auf dem Wege!
1. Mose 45, 24
Gab es einen guten Grund für diese Worte?
"Zankt nicht auf den Weg" zu sagen
Josef stellte sich den Seinen als ihr Bruder vor.
"Sie erschraken" ....
Denn, ... sie hatten ein schlechtes Gewissen.
Sie hatten Josef entehrt und verkauft.
Und sie hatten ihren Vater Jakob
belogen und betrogen.
Der trug seit damals, als die Brüder
ihn täuschten über Josefs Tod,
Trauer und war nur noch
ein Schatten seiner selbst.
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1. Mose 45, 23-27
23 Und seinem Vater sandte er
zugleich zehn Esel,
mit dem Besten aus Ägypten beladen,
und zehn Eselinnen mit Getreide
und Brot und mit Zehrung
für seinen Vater auf den Weg.
24 Damit entließ er seine Brüder,
und sie zogen hin.
Und er sprach zu ihnen:
Zankt nicht auf dem Wege!
25 So zogen sie hinauf von Ägypten
und kamen ins Land Kanaan
zu ihrem Vater Jakob
26 und verkündeten ihm und sprachen:
Josef lebt noch
und ist Herr über ganz Ägyptenland!
Aber sein Herz blieb kalt,
denn er glaubte ihnen nicht.
27 Da sagten sie ihm alle Worte Josefs,
die er zu ihnen gesagt hatte.
Und als er die Wagen sah,
die ihm Josef gesandt hatte,
um ihn zu holen,
wurde der Geist Jakobs,
ihres Vaters, lebendig.
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Jakob hatte sich wahrscheinlich nicht trösten lassen
über den Verlust seines Sohnes Josef.
Vermutlich hatte er auch eingesehen,
dass er bei seiner Erziehung
nicht alles richtig machte.
Der Weg der Brüder nach Kanaan zurück
war lang und weit.
Und sie hatten schon Grund zu streiten.
Gründe, sich selbst Vorwürfe zu machen,
Ruben konnte den anderen vorhalten,
dass sie Josef verschachert hatten.
Denn Ruben war ja weggegangen und
wollte Josef später aus der Grube befreien.
Josef kannte seine Brüder.
Später weinte er, nach 17 Jahren,
als Jakob gestorben war,
dass die Brüder immer noch nicht
Vertrauen zu ihm hatten.
(1. Mose 50, aus Vers 17)
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1. Mose 50, 15-21
15 Die Brüder Josefs aber fürchteten sich,
als ihr Vater gestorben war, und sprachen:
Josef könnte uns gram sein
und uns alle Bosheit vergelten,
die wir an ihm getan haben.
16 Darum ließen sie ihm sagen:
Dein Vater befahl vor seinem Tode und sprach:
17 So sollt ihr zu Josef sagen:
Vergib doch deinen Brüdern die Missetat
und ihre Sünde,
dass sie so übel an dir getan haben.
Nun vergib doch diese Missetat uns,
den Dienern des Gottes deines Vaters!
Aber Josef weinte,
als man ihm solches sagte.
18 Und seine Brüder gingen selbst hin
und fielen vor ihm nieder und sprachen:
Siehe, wir sind deine Knechte.
19 Josef aber sprach zu ihnen:
Fürchtet euch nicht!
Stehe ich denn an Gottes statt?
20 Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen,
aber Gott gedachte es gut zu machen,
um zu tun, was jetzt am Tage ist,
nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk.
21 So fürchtet euch nun nicht;
ich will euch und eure Kinder versorgen.
Und er tröstete sie
und redete freundlich mit ihnen.
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Warum zanken wir,
warum ist Streit da?
Es ist ein sich verirren im Sichtbaren.
Man hängt mit den Gedanken im Diesseits fest
und beurteilt alles mit Gedanken aus dem Diesseits.
Wir versuchen Dinge damit gerade zu biegen,
zu klären,
aus der Welt zu schaffen.
Das ist ja nicht verkehrt.
Aber es prallen Meinungen aufeinander,
und jeder sieht die Sache oft ein wenig anders.
Gott aber sah Josefs Sache so:
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20 Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen,
aber Gott gedachte es gut zu machen,
um zu tun, was jetzt am Tage ist,
nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk.
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Fragen wir in unserem Streit denn danach,
wie Gott die Sache gedenkt zu tun?
Könnten wir in manchen Dingen
einfach mal ruhig werden
und über seine Intension,
über seine Gedanken dazu,
nachdenken?
Seine Gedanken sind doch
um so vieles höher als unsere.
Und er weiß schließlich,
welche Gedanken er über uns hat.
Gedanken des Frieden und nicht des Leides.
Genügt uns Jesus eigentlich?,
oder müssen wir recht haben.
Er hat doch jedes Recht losgelassen.
Für uns.
Was können wir loslassen für ihn?
Und sollten wir nicht alles loslassen.
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Markusevangelium 8,35
Denn wer sein Leben behalten will,
der wird’s verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen
und um des Evangeliums willen,
der wird’s behalten.
*
Von der Nachfolge
Lukasevangelium 9, 23+24
23 Da sprach er zu allen:
Wer mir folgen will,
der verleugne sich selbst
und nehme sein Kreuz auf sich täglich
und folge mir nach.
24 Denn wer sein Leben erhalten will,
der wird es verlieren;
wer aber sein Leben verliert
um meinetwillen,
der wird’s erhalten.
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Es geht also nicht mehr um uns.
Wie wichtig ist uns Jesus?
Freuen wir ´uns mit großer Freude über ihn täglich -
wenn nicht -
so kann es sein,
dass wir einfach zu wenig Zeit mit ihm verbringen.
In der Stille erkennen wir den Herrn,
und den vielen kleine Momenten des Alltags,
Denken wir in den Stunden des Streits an Gott?
Ist er in diesen Momenten unsere Zuversicht,
erkennen wir ihn in diesen Momenten?
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Psalm 91,1-2, 11
1 Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt
und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,
2 der spricht zu dem HERRN: /
Meine Zuversicht und meine Burg,
mein Gott, auf den ich hoffe.
...
11 Denn er hat seinen Engeln befohlen,
dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen,
*
Psalm 145, 17
Der HERR ist gerecht
in allen seinen Wegen
und gnädig in allen seinen Werken.
Sprüche 3, 5+6
5 Verlass dich auf den HERRN
von ganzem Herzen,
und verlass dich nicht
auf deinen Verstand,
6 sondern gedenke an ihn
in allen deinen Wegen,
so wird er dich recht führen.
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Lasst uns doch täglich unterm Kreuz verweilen.
Über sein Leiden nachdenken,
über seine Hingabe an uns.
Lasst uns ihn anschauen.
Dann entzündet sich in uns ein Feuer.
Und viele Situationen,
aus denen Gründe für Zank erwachsen
gibt es dann gar nicht.
Wir sollen doch der Souverän in diesen Momenten sein,
weil wir auf Jesus sehen,
und können autark handeln.
Auf Jesus sehen ist
gleichermaßen unser Grundrecht
als auch unsere Grundpflicht.
Als Christen haben wir
Wahrhaftigkeit,
Gerechtigkeit,
und Barmherzigkeit
ins Herz ausgegossen bekommen.
Es ist alles da.
Nur wir sind wahrscheinlich vor Gott nicht ganz da.
Weil wir nicht ganz sind,
ihn nicht ganz lieben.
Bereiche zurückhalten.
Wir verleugnen uns nicht,
wir lassen unser Ego herrschen.
Das gehört aber ans Kreuz.
Das Zanken passiert,
wenn uns die erste Liebe fehlt.
Denn mit Liebe geht alles leichter.
Das ist unsere Verantwortung.
Lasst uns umkehren zu ihm,
wenn wir es nötig haben.
Mein Herz hat es immer nötig.
Alles was in mir ist,
um mir
und um mir herum,
lege ich seine Hände,
sonst lebe ich dumm.
"Dumm ist, wer Dummes tut"
wurde das nicht einem Filmhelden in den Mund gelegt?
Und unser Leben ist eben nicht
wie ein Schachtel Pralinen,
bei der man nicht weiß, was drin ist.
Sondern wir wissen genau,
was mit unserem Leben ist.
Und in den Momenten,
in denen wir uns zanken tun wir Dummes.
Oder?
Ist nicht dieses unser Leben zu kurz dafür?
Unser Leben gehört Gott in Jesus Christus.
Und wir sind bestrebt seinen Willen zu tun.
Schließlich schlägt Gottes Herz in uns.
Unser neuer Mensch lebt davon,
Jesu Worte zu essen,
ja Jesus aufzunehmen.
Täglich.
Nicht mystisch,
sondern in der Hingabe an Gottes Wort,
im Gehorsam dazu.
In der Ausübung der Güte und Freundlichkeit,
in Demut vor unserem Gott. (Micha 6,8)
Im täglichen Sterben und Auferstehen.
Deshalb brauchen wir uns nicht zu zanken.
Vielmehr freuen wir uns mit unserem Menschsein,
dass wie ein Kind geworden ist mit großer Freude.
Wir freuen uns in der Furcht des HERRN
an unserem Vater und unseren Herrn Jesus Christus,
und sind glücklich über sie.
Das sind sie uns doch wert. Nicht wahr?
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Josef sprach zu seinen Brüdern:
Zankt nicht auf dem Wege!
1. Mose 45, 24
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Danke für das Lesen. 🌸
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