Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 01.01.2023
Meine Seele dürstet nach Gott,
nach dem lebendigen Gott.
Wann werde ich dahin kommen,
dass ich Gottes Angesicht schaue?
Psalm 42, 3
Wie der Hirsch schreit
nach frischem Wasser,
so schreit meine Seele,
Gott, zu dir.
Psalm 42, 2
Schreien wir nach Gott?
Dürsten wir nach Gott?
Sind wir von einer Sehnsucht erfüllt,
Gottes Angesicht zu schauen?
Stehen dieses Dinge auf unserem Terminplan?
Stehen sie auf dem großen Wunschzettel unserer Seele?
Für das kommende Jahr?
Gibt es etwas Wichtigeres?
Gibt es etwas Wichtigeres und Schöneres
als Gottes Angesicht zu schauen?
Es ist kein zeitaufwändiges
in sich Versenken,
es ist auch kein kompliziertes
Gedankenverrenken.
Aber doch ein Verharren,
ein Stillewerden,
ein Bewegen seiner Worte,
und sie glauben wie ein Kind ...
Wahrscheinlich
ist es eines der schönsten Dinge.
Oder,
haben wir uns
an das Sichtbare gewöhnt?
Leben wir brennend,
mit ganzem Herzen?
Leben wir mit all unserer Kraft,
mit dem Einsatz allen Gaben,
die wir empfangen haben,
aus einer uns offenbarten
inneren Schwachheit heraus?
Leben wir für Gott
und trachten als erstes
nach seinem Reich?
Nach den Wünschen
aus unserem Vaterhaus?
Es geht hier nicht
um das Erfüllen eines Levels.
Es geht um das ewige Leben.
Es geht um das:
"Den Vater und den Sohn erkennen".
Die Liebe ganz gelten zu lassen,
ihn ganz zu lieben,
oder lassen wir uns das
uns geschenkte Heft der Liebe
uns aus unseren Herzen nehmen?
Es geht hier nicht um Vergleiche,
Vergleiche macht nur die Leiche.
Es geht nicht mehr um unsere
Sorgenmeere,
Gefühle,
Gedankenschranken,
um "Unseres",
es geht nicht mehr
um unser Wanken.
Ich will ihm,
wie ein Kind, seine Liebe glauben,
vorbehaltslos,
treu wie die Tauben
und sei noch so blöd meine Lage,
egal
welche Panzer und Masken ich trage.
Vor anderen muss ich immer
anders besteh‘n,
denn sie könnten mich ja
mit blöden Worten anblitzen,
und ich kann nicht vor ihnen
meine Würde schützen.
Oder das Bild,
mein Bild von mir.
das ich von mir
aufrecht erhalten will.
Vor Gott kann ich nicht,
und muss ich nicht besteh’n.
Ich kann so kommen wie ich bin.
So wie ich bin,
kann ich zu ihm geh’n.
Vor dir, mein Gott,
da werd ich ganz still.
Ich könnte mich an dir
aber auch abarbeiten,
eine Litanei von Vorwürfen
könnt‘ ich dir an die Nase knallen,
dass mir alles nicht so passt,
wie es in dieser Welt geschieht.
So vieles ist gerade am Fallen.
So groß
erscheint mir manchmal die Last,
eine Last,
wo du sprichst,
dass du mein Kind
sie doch gar nicht zu tragen hast.
So viele Menschen sind am Fallen,
man hat das Gefühl,
Dunkles hätte die Macht,
dass das Böse hier die Strippen zieht.
Das bringt natürlich nichts,
wenn es uns nicht bekümmert,
wenn sich tagtäglich
die Lage verschlimmert.
Gerne würde ich dir
im Klagen viel abringen,
wie Jakob
mit dem Mann am Pniel ringen,
du wirst mich vielleicht
auf die Hüfte schlagen,
doch ich lasse dich nicht,
es sei denn du segnest mich!
Zerbrichst du meine Menschenkraft,
zerbrichst du mich im eigenen Lauf,
über Hinkende,
die sich an dich klammern
geht die Sonne des neuen Tages auf.
Wir lassen dich nicht,
es sei denn, du segnest uns.
Vermutlich haben wir alle zu viel Kraft,
eigene Kraft, die wir gerne nützen,
eigene Kraft, mit der wir uns -
manchmal auch zurück schlagend -
vor dem anderen schützen.
Ich kann damit nicht zufrieden sein.
Wir können damit nicht zufrieden sein.
Wir wollen Äcker viel mehr Wasserquellen,
wie Achsa,
Kalebs Tochter von ihrem Vater ordert,
Sie bat ihren Mann, der hat sie dann
vom Schwiegervater gefordert.
Tausende Mal wollen wir
mit den Pfeilen
auf die Erde schlagen,
Nicht nur dreimal, wie Joasch es bei Elisa tat.
Wir wollen viele Siege
aus Gottes Gnade erringen.
Und Loblieder mitten im Leiden
und in den schweren Nächten singen.
Ströme sollen von uns fließen,
Rinnsale sind doch viel zu klein,
nein, aus uns müssen Ströme
deiner Gnade fließen.
Ströme lebendigen Wassers
müssen es sein.
Das wir an dich glauben,
wie die Schrift es sagt,
und solange vor dir in Tränen liegen,
bis sich die Gnadenbalken biegen.
Im Gebet beharrlich vor dir knien und liegen,
dass unsere Länder Gnade kriegen.
Herr, wir wollen dir mehr vertrauen,
und deine Liebe beständiger anschauen,
sag,
wie siehst du eigentlich
uns Menschen an?
Lass unser Herz deine Barmherzgkeitsbrille
aufsetzen,
und nicht mehr deine Liebe verletzen.
Wir haben da schnell
unsere Antworten parat,
während wir vielleicht gleichzeitig
verurteilend sind.
Wir ehren oftmals heimliche Götzen,
und merken nicht,
mit wem wir uns vernetzen.
Wir merken nicht,
wer seine Trojaner
in unsere Herzen trägt.
In allem brauchen wir ein fleischernes Herz,
ein gereinigtes Herz,
ein Herz, dem vergeben ist,
ein Herz, das alles loslassen konnte,
welche Hoffnung auch immer in uns wohnte.
Dann könnte Gott als Lamm in uns wohnen,
Wenn Wahrheit, Gerechtigkeit
durch den von dir gewirkten
und geschenkten Glauben in uns thronen,
dann kann auch der Schöpfer
als Bestimmer,
als Lamm kann er in unserem
neuen Wesen wohnen.
Er kommt klein,
wie auf einem Eselsfüllen,
ganz als Geringer,
kommt er in unser Herz hinein.
Gott kommt in Jesus nicht manipulierend,
er kommt nicht mit lautem Getöse,
er kommt nicht mit süßen lichten Worten,
verführend,
er bricht nicht durch die Fenster ein,
denn er ist nicht der Böse.
Gott selbst klopft an,
er klopft behutsam milde.
Nicht wie Obelix in manchem Comicbilde,
Obelix, der mit seiner Überkraft die Tür einhaut.
Solche Gewalt aber in Liebesdingen,
hat sich Gottes Liebe verbaut.
Wenn wir aber fortschreiten,
wenn wir vielleicht kurz
vor dem Verderben sind,
das Herz voll Hochmut verkopft,
dann kann es schon sein,
dass Gott etwas lauter klopft.
So zieht er in Schwachheit,
wie auf einen Eselsfüllen,
in unsere Schwachheit hinein.
Und doch folgt dieser Minibewegung,
ein Geschehen voller wärmender Vergebung,
unaussprechliche Freude und Belebung.
Und plötzlich entsteht etwas Neues
eine Art Lösung,
eine Art Auftauen,
das Ende einer Verwesung.
Er gibt uns seine Liebe,
und damit immer auch
ein Stück Vertrauen,
und aus dem gereinigten,
schwachen Herzen
können wir das schöne Angesicht
unseres Erlösers schauen.
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Matthäus 5,8
Selig sind,
die reinen Herzens sind;
denn sie werden Gott schauen.
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Es ist das Angesicht
vom
Wunderrat,
Gottheld,
ewig Vater,
Friedefürst.
Er umarmt unser Sein,
auf seine Art.
Und auf seine Art
zieht er ins Herz hinein,
dass du dich meine Seele
nur wundern wirst.
Wir sind wieder in seinem Bild,
so wie er es dachte,
als er den Menschen schuf und machte.
Er schafft in uns eine Quelle
deren Strom
durch alle Leidens- und Wasserfälle,
in das ewige Leben fließt,
eine Quelle in die er seine Liebe gießt.
Und so lernen wir loszulassen,
dabei Weizenkörnern gleich
lernen wir in die Erde zu fallen,
in eine kurzes Dunkel vom Erdreich.
Doch gleichzeitig sieht man Gnade
sich in unser Leben ergießen,
dass ungezählte Freudentränen fließen.
Und aus dem gefallen Korn
neue Früchte sprießen.
Glauben ist kein Kopfding,
er ist ein Ding,
das geschieht im Herzen,
Gottes Ding an und im Menschen,
der zum Kind geworden ist.
Ohne dieser Bewegung
lebt der Glaube nicht,
ohne
wie ein Kind geworden zu sein,
kommt kein Mensch
in den Himmel hinein.
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2 Und er rief ein Kind zu sich
und stellte es mitten unter sie
3 und sprach:
Wahrlich, ich sage euch:
Wenn ihr nicht umkehrt
und werdet wie die Kinder,
so werdet ihr nicht
ins Himmelreich kommen.
4 Wer nun sich selbst erniedrigt
und wird wie dieses Kind,
der ist der Größte im Himmelreich.
5 Und wer ein solches Kind aufnimmt
in meinem Namen,
der nimmt mich auf.
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Viele Kinder leben auf Straßen,
viele Kinder werden geschlagen
oder getreten.
Es gibt viel zu tun,
und es beginnt immer mit beten.
Mit sich reinigen,
mit
sich mit anderen
gemeinsam im Bitten vereinigen,
mit gegenseitigem Tragen
in den Alltagsplagen.
Mit einem Ausrichten,
auf das, was Gott will,
vielleicht, nein oft,
ändert sich dabei
auch unser Lebensstil.
Es ist gar nicht vorstellbar,
dass Gott dazu keine Gaben gibt.
Können wir das denken,
dass er keine Verheißungen locker macht,
die wir im kindlichen Glaube greifen.
Können wir wirklich sagen,
dass er uns nicht
mit dem Nötigen versorgen würde.
Er trägt doch immer den schwersten Teil,
bei jeder neuen verliehenen Bürde.
Meine Seele dürstet nach Gott,
ich war ihm damit in den Ohren gelegen,
ich hasse
die geliebten Halbheiten in meinem Leben.
Wir sollten Gott solange in den Ohren liegen,
bis wir spüren,
in unserem Herzen hat sich etwas getan,
unsere Herzen sollten ihn mehr zufliegen,
wir sehen dann beständiger
unseren Schöpfer an.
Manchmal kann solch ein Schreien
und Drängen
für uns ziemlich tränenreich sein,
nicht wegen Gott,
sondern wegen unseren harten Herzen.
Ach dass wir es doch
von falschen Hoffnungen entkernten,
drängend mit Tränen säen
um später mit Freude zu ernten.
Dass wir im Herzen neue Wände ziehn,
Barmherzigkeits- und Vergebungswände
einbauten,
dass wir Liebende wären,
zählten wie Abraham
zu Gottes Vertrauten.
Das ist kein Level,
den ich dann erreiche,
denn vor Gott gleicht
unser natürliches Leben
sowieso einer Leiche.
Um dieses Denken geht es nicht mehr.
In der Liebe gibt es keine Vergleiche.
Nicht so, wie wir dazu neigen.
Und vielleicht mit dem Finger
auf uns oder andere zeigen.
Außerdem
sind wir durch unsere Schuld
und unsere Sünde
bis auf die Knochen Jesu blamiert.
Also ließe es sich doch
etwas wagen,
und glauben,
und das ziemlich ungeniert.
Da ist nichts mehr zu retten,
den alten Menschen
konnten wir mit Jesus
in das Grab einbetten.
Vom Gesetz in und an
und mit Jesus gerichtet,
der alte Mensch war sowie unbelichtet.
Der Richtspruch Gottes,
hat den alten Menschen vernichtet.
Jedoch,
weil die Sünde eine Lügnerin ist,
macht sie uns vor,
der alte Mensch könne noch leben,
er sei zwar ersäuft
und könne dennoch schwimmen.
Der Glaube aber hält sich an das Licht,
das Wort Gottes stimmt
und wird stets stimmen,
der Glaube vertraut Gottes Worten
und der Sünde Worte nicht.
Einander Lasten tragen
und einander leuchten,
das ist Jesu Wirken,
in uns,
das ist seine Herrlichkeit.
Damit seine Kinder
seine Ziele erreichten,
auf dem Weg in seine Zeit.
Der neue Mensch ist daher
ganz anders drauf,
täglich ziehen wir ihn an und
beginnen mit ihm den Tageslauf,
ein Gnadentag, ein Gnadenlauf.
Durch den Glauben
wohnt der neue Mensch
vor Gottes Angesicht,
"alleweil", ständig darf und will er
auf Jesus schauen.
Ständig ist er wie ein Kind,
er liebt es Gottes Worten zu trauen.
Der neue Mensch
ist von oben her geboren.
Der alte natürliche Mensch,
der alte ist unrettbar vor Gott verloren.
Nur der neue Mensch
kann Gottes Angesicht schauen,
und nur im neuen,
uns geschenkten Menschen,
können wir glaubend vertrauen.
Der neue Mensch
ist unser neuer Schein,
niemals mehr
sind wir allein.
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2. Kor 4,6
Denn Gott, der da sprach:
Licht soll aus der Finsternis
hervorleuchten,
der hat einen hellen Schein
in unsre Herzen gegeben,
dass die Erleuchtung entstünde
zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes
in dem Angesicht Jesu Christi.
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